Krasses Überangebot an DRAMs setzt sich fort

22.11.2001

Die weltweite Nachfrage nach DRAM-Speicherchips wird im kommenden Jahr höchstens um 36 Prozent auf 464 x 1015 Bit oder 464 Petabit (Millionen Gigabit) steigen. Zu dieser Einschätzung gelangt der japanische Marktforscher Nikkei Market Access auf Basis der Annahme, dass im nächsten Jahr weltweit fünf Prozent mehr PCs mit einer Speicherkapazität von durchschnittlich 196 Megabyte verkauft werden. Diese durchaus noch optimistische Prognose begründet Nikkei mit dem Trend zu mehr Speicherbedarf bei Anwendungen wie beispielsweise Bildbearbeitung, die mit der Entwicklung der digitalen Fotografie zum Massengeschäft stark im Kommen ist. Dem Bedarf von 464 Petabit stehen laut Nikkei Kapazitäten von 535 Petabit (535.000.000.000.000.000.000) gegenüber. Mit anderen Worten: Die DRAM-Fabriken werden, vorausgesetzt dass keine von ihnen pleite geht oder ausfällt, nur zu 87 Prozent ausgelastet sein.

Die größten Fertigungsstätten haben das amerikanische Unternehmen Micron sowie die koreanischen Mitbewerber Samsung und Hynix, die jeweils über einen Marktanteil von etwa 20 Prozent verfügen. Sollte der Speicherbedarf pro PC bei weniger als 196 Megabyte liegen und einer der drei Keyplayer wegbrechen, sähe sich der Weltmarkt für DRAMs immer noch einem Überangebot gegenüber, so Nikkei. Hynix ist erst kürzlich in die Schlagzeilen gekommen, da Infineon und Micron dagegen gewettert haben, dass sich das Unternehmen nur mit versteckten staatlichen Subventionen über Wasser halte. (kh)

www.nikkeibp.co.jp

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