Kreise: Fusion von Freenet und Debitel vor Abschluss

11.04.2008
Die Übernahme des Mobilfunk-Providers Debitel durch Freenet könnte in den kommenden Tagen erfolgen. Die Banken hätten der Transaktion bereits zugestimmt, offiziell nahmen die Unternehmen keine Stellung. Durch einen Zusammenschluss würde der drittgrößte Mobilfunkanbieter Deutschlands mit über 19 Millionen Kunden entstehen.

Der geplante Zusammenschluss von Freenet und Debitel (mehr) ist nach Angaben aus Unternehmenskreisen auf einem guten Wege. Die Prüfung der Bücher stehe vor dem Abschluss, die Verträge für die Übernahme könnten dann bald unterschrieben werden, verlautete am Freitag aus dem Umfeld. Damit wurde ein Bericht der "Platow-Börse" bestätigt. Die Banken von Debitel, die dem vom Finanzinvestor Permira kontrollierten Unternehmen Kredite gewährten, hätten der Transaktion zugestimmt. Freenet äußerte sich nicht dazu. Bei Debitel und Permira war niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

Durch den Zusammenschluss würde der drittgrößte Handy-Anbieter mit rund 19 Millionen Kunden nach T-Mobile und Vodafone entstehen. In den vergangenen Jahren hatten die Unternehmen wiederholt über eine Fusion gesprochen, aber keine Einigung erzielt. Mit dem Verfall der Handy-Tarife stieg der Druck aber auf die Margen. Nach Angaben von Freenet soll Permira im Gegenzug für Debitel eine Beteiligung von 24,9 Prozent und ein Barzahlung erhalten. Diese soll allerdings durch ein Darlehen von Permira an Freenet finanziert werden.

Parallel zu der Übernahme von Debitel arbeitet Freenet-Chef Eckhard Spoerr an einem Verkauf der Portal- und DSL-Sparte. Die Unterlagen für die Veräußerung sollen nach Angaben von United Internet bis Anfang Mai verschickt werden.

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