Kreter: "Die Zeit der Kaffee trinkenden VBs ist vorbei"

31.10.2002
Seit Anfang Oktober hat Secure-ID-Anbieter RSA Security mit Ralf Kreter einen neuen Regional Director Central Europe. Im Gespräch mit ComputerPartner erklärt er, was er sich für seinen neuen Job vorgenommen hat.

Für Ralf Kreter, neuer Regional Director Central Europe bei RSA, ist E-Security ein weit gehend neues Feld. Zwar ist der Manager seit gut zwei Jahrzehnten in der IT-Branche ein bekanntes Gesicht, doch bisher war er zum Beispiel mit Veritas eher in der Storage-Ecke zu finden. Umso "spannender" ist für Kreter, wie er selbst sagt, die neue Herausforderung. "Wenn ich mir den Security-Markt anschaue, bin ich begeistert. Das hat man auch auf der RSA-Security-Conference gesehen. Da war ganz schön was los", schwärmt er gegenüber ComputerPartner (siehe ComputerPartner 42/02, Seite 18). Auf die Frage, warum er gerade bei RSA angeheuert habe, kommt die klare Antwort: "Weil da noch total viel Potenzial drinsteckt." RSA habe noch ein ganze Menge Ressourcen frei und man könne da einiges bewegen.

Zunächst aber will er sich auf das Alltagsgeschäfts konzentrieren. Dazu gehört für Kreter zunächst einmal, dass er sich mit den RSA-Mitarbeitern zusammensetzt. "Wir werden gemeinsam überlegen, wie wir uns in 2003 aufstellen", plant er. Auch der indirekte Kanal gehört für ihn dazu. "In der Vergangenheit hat RSA seine Ressourcen zu sehr auf die Key Accounts fokussiert", so Kreter. Aber die Zeit der "Kaffee trinkenden Vertriebsbeauftragten ist vorbei".

Die Chancen für das Partnergeschäft hingegen seien noch lange nicht ausgeschöpft. RSA wird sich in der nächsten Zeit genau anschauen, welche der gelisteten Partner aktiv sind. Auch mit den Distributoren, zu denen Computerlinks, Allasso, Entrada, Icon oder auch Azlan gehören, wird sich Kreter auseinandersetzen: "Mit den Distributoren und den Partnern wollen wir zusammen sehen, wie man sich ganz konkret ausrichtet - bis hin zum Businessplan."

Zur Verstärkung des indirekten Vertriebs kommt im November ein neuer Channel-Sales-Manager. Wer es ist, will Kreter noch nicht verraten, nur so viel lässt er raus: "Er kommt von CA." Der Neue wird sich mit um die 2tier-Channel-Strategie kümmern und Werkzeuge wie Pipeline-Reports ins Leben rufen.

RSA geht in diesem Geschäftsjahr in Deutschland von einem zweistelligen Umsatzwachstum aus. "Wir sind auch auf jeden Fall profitabel", bekräftigt Kreter. Auch im nächsten Jahr will der frisch gebackene RSA-Chef ein solches Wachstum anvisieren. Einer der Bereiche, auf die RSA setzt, ist Mobile Banking. "Da gibt es eine ganze Reihe toller Ansätze. Was uns jetzt noch fehlt, sind Anstöße von der Kundenseite", so Kreter.

www.rsasecurity.de

ComputerPartner-Meinung:

RSA Security ist eine jener Firmen, deren Produkte häufig von Endkunden benutzt werden, ohne dass sie das wissen. Beispielsweise werden weltweit über zehn Millionen Token von RSA in über 9.000 Firmen eingesetzt. In solchen Fällen ist aber auch der Fachhandel gefordert, denn diese Produkte verkaufen sich nicht ohne Beratung und Know-how. Deshalb ist RSA auf dem richtigen Weg, wenn es seine Partner intensiver schult. (gn)

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