Laut GfK GeoMarketing

Krise erreicht europäischen Einzelhandel

25.05.2009
Einzelhandelsumsätze gingen im ersten Quartal auch in Deutschland merklich zurück, das ist das Ergebnis einer GfK-Studie. Eine detaillierte Analyse des europäischen Einzelhandels präsentierte Olaf Petersen, Leiter des Bereichs Real Estate Consulting von GfK GeoMarketing, auf der "GfK Retail & Real Estate Konferenz 2009".
In ganz Europa werden 2009 die Einzelhandelsumsätze zurück gehen. Grafik: GfK GeoMarketing
In ganz Europa werden 2009 die Einzelhandelsumsätze zurück gehen. Grafik: GfK GeoMarketing
Foto: Ronald Wiltscheck

Einzelhandelsumsätze gingen im ersten Quartal auch in Deutschland merklich zurück, das ist das Ergebnis einer GfK-Studie. Eine detaillierte Analyse des europäischen Einzelhandels präsentierte Olaf Petersen, Leiter des Bereichs Real Estate Consulting von GfK GeoMarketing, auf der "GfK Retail & Real Estate Konferenz 2009".

Trotz eines noch relativ stabilen Konsumklimas rechnet Petersen in Deutschland für das Gesamt Jahr 2009 mit einem Minus von 2,5 Prozent im Einzelhandel. Damit steht Deutschland allerdings noch gut da: Länder, die sich vor der Krise in einer starken Wachstumsphase befanden, werden laut Petersen 2009 teils zweistelligen Einbrüchen im Einzelhandel in Kauf nehmen müssen. "Besonders hart trifft die Krise Irland, wo wir einen Einbruch um zehn Prozent erwarten und die baltischen Staaten mit Einbrüchen zwischen neun und 14 Prozent", so der GfK-Marktforscher.

Aber auch die mittel- und südeuropäischen Staaten litten unter der Krise. Lediglich in Polen erwartet Petersen 2009 einen geringfügigen Anstieg der Einzelhandelsumsätze - dort ist laut seiner Prognose ein Wachstum von 0,3 Prozent zu erwarten.

Negative Entwicklungen der europäischen Währungen im Vergleich zum Euro sorgen laut Petersen für zusätzlichen Druck im internationalen Immobiliengeschäft mit Einzelhandel, das sich dadurch mit vielen Unsicherheitsfaktoren belastet sieht. So ist in Polen ein Währungsverlust von mehr als 22 Prozent seit April 2008 zu verkraften. Auch in Großbritannien, Norwegen, Schweden, Russland und den südosteuropäischen Staaten brachen die Währungen gegenüber dem Euro im Vorjahresvergleich zwischen neun und 14 Prozent ein. (rw)

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