Krones warnt für 2009 weiter vor Umsatzeinbruch und Verlust

17.06.2009
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Anlagenbauer Krones rechnet angesichts der Wirtschaftsflaute nach wie vor mit einem schwierigen Jahr. "Wir müssen davon ausgehen, dass sich die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahresverlauf deutlich auf unsere Umsatz- und Ergebnisentwicklung auswirken wird", sagte Hans-Jürgen Thaus, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des oberpfälzischen MDAX-Unternehmens, am Mittwoch auf der Hauptversammlung laut Redetext.

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Anlagenbauer Krones rechnet angesichts der Wirtschaftsflaute nach wie vor mit einem schwierigen Jahr. "Wir müssen davon ausgehen, dass sich die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahresverlauf deutlich auf unsere Umsatz- und Ergebnisentwicklung auswirken wird", sagte Hans-Jürgen Thaus, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des oberpfälzischen MDAX-Unternehmens, am Mittwoch auf der Hauptversammlung laut Redetext.

Nach seiner Aussage ist aufgrund des schwierigen Umfelds mit einem Einbruch bei den Einnahmen um 25% zu rechnen. Die frühzeitig eingeleiteten Sparmaßnahmen tragen laut Thaus zwar erste Früchte und könnten theoretisch helfen, die Rückgänge in den Auftragsbüchern und Umsatz verlustfrei zu kompensieren. Der in der Maschinenbaubranche entbrannte Preiskampf dürfte die Einspareffekte aber zunichte machen.

Thaus erklärte, die im Zuge der Wirtschaftskrise zunehmende Kaufzurückhaltung der Kunden hat zu einem harten Preiswettkampf geführt, der Krones 2009 letztlich doch in die roten Zahlen ziehen könnte.

Die Wirtschaftsflaute hatte bereits im Auftaktquartal deutliche Spuren in der Bilanz des Anlagenbauers Krones hinterlassen: Sowohl auf operativer Ebene als auch unter dem Strich rutschte der MDAX-Konzern in die roten Zahlen. Um dem Gewinneinbruch entgegenzuwirken, startete Krones bereits im Spätherbst 2008 ein umfangreiches Maßnahmenpaket.

Im Zuge des Programms "Conversion" ("Umdenken und Umbauen") wurden unter anderem rund 800 Leiharbeits- und befristete Arbeitsverträge aufgelöst und die Arbeitszeiten flexibilisiert. Außerdem führte Krones umfangreiche Kurzarbeit ein, dampfte die Fixkosten ein und verschob Investitionen. Bereits seinerzeit kündigte das Management außerdem andere "strukturelle Veränderungen" an, über die bislang keine Details bekannt wurden.

Auf Anfrage von Dow Jones Newswires am Mittwoch sagte Thaus, dass aus dem Sparprogramm im laufenden Geschäftsjahr insgesamt Einsparungen von 80 Mio bis 100 Mio EUR zu erwarten seien. Die Effekte werden nach seiner Aussage wahrscheinlich eher am oberen Ende der angegebenen Spanne liegen. Trotz der Einsparungen sieht der stellvertretende Vorstandsvorsitzende auch im zweiten Quartal rote Zahlen auf das in Neutraubling bei Regensburg ansässige Unternehmen zukommen.

Eine nachhaltige Markterholung stellte Thaus auf dem Aktionärstreffen erst für 2010 in Aussicht. Allerdings werde das Marktvolumen dann wohl geringer sein als in den Boomjahren 2007 und 2008, so der Manager.

Webseite: http://www.krones.de - Von Nico Schmidt; Dow Jones Newswires; +49 - (0)69 297 25 114; nico.schmidt@dowjones.com DJG/ncs/kla

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