Kühlung von Prozessoren

08.03.2000
Prozessoren produzieren im PC die meiste Hitze. Deshalb ist hier aktive Kühlung absolute Pflicht. Anders lässt sich die entstehende Abwärme gar nicht von der CPU wegführen.

Im Gegensatz zu anderen elektrischen Geräten gibt ein Chip nichts von der elektrisch hineingesteckten Leistung wieder ab. Während zum Beispiel ein Motor einen Teil der zugeführten Leistung wieder als mechanische Energie herausgibt, wandelt ein Chip die elektrische Energie komplett in Wärme um. Und diese Wärme muss irgendwie abgeführt werden, damit die CPU nicht durchbrennt.

Denn die Temperatur auf dem Silizium-Die darf nicht höher als 150 Grad steigen, sonst wird die interne Struktur des Chips zerstört.

Die einfachste Methode, hier Abhilfe zu schaffen, besteht darin, dem Prozessor einen Kühlkörper zu verpassen. Der besteht aus einem Metallblock mit vielen Rippen, damit der Wärmeaustausch mit der umgebenden Luft verbessert wird. Bei modernen Hochleistungschips reicht diese so genannte "passive" Kühlung aber nicht mehr aus. Ein auf dem Kühlkörper befestigter Lüfter sorgt zusätzlich für einen kühlenden Luftstrom. Ein wichtiger Punkt ist dabei der Wärmeübergang zwischen Chip und Kühlkörper. Liegt der Kühlkörper nicht genau flächig auf dem Prozessor, werden einzelne Bereiche des Chips nicht ausreichend gekühlt. Es entsehen so genannte "Hot Spots", die ebenfalls das Aus für den Prozessor bedeuten. Ein wenig Wärmeleitpaste zwischen Chip und Kühlkörper verringert den Wärmewiderstand beträchtlich. Diese Paste verdrängt die Luft, die ein sehr schlechter Wärmeleiter ist, aus den winzigen Spalten zwischen Chip und Kühlkörper. Weiterhin sollte für den Lüfter ein Markengerät eingesetzt werden. Die sind erstens nicht so laut wie Lüfter von Billigfirmen, und zweitens haben sie aufgrund besserer Lager auch eine höhere Lebenserwartung. (jh)

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