Kunden trauen IT-Firmen nicht

18.03.2004

Professionelle IT-Anwender haben kein Vertrauen in die Hersteller. Wie aus einer Studie des britischen Marktforschungsinstitut TNS hervorgeht, glauben mehr als 69 Prozent der Anwender, dass es ihre Zulieferer mit der Wahrheit nicht so genau nehmen. Lediglich ein Drittel denkt, dass diese bei der Beschreibung ihrer Produkte "ehrlich" sind. Weiteres Ergebnis der internationalen Studie: In den USA ist das Vertrauen in Hersteller mit 19 Prozent am höchsten, in Deutschland mit 7 Prozent am geringsten.

Mittelstand wirkt ehrlich

Den größten Vertrauensvorschuss bekommen mittelständische Systemhäuser, die eine komplette Infrastruktur - also Hardware, Software, Integration und Support - liefern. Von diesen Firmen glauben rund 50 Prozent der Befragten, dass sie "völlig vertrauenswürdig" seien. Globalen Firmen, die Beratungs- und Outsourcing-Dienste anbieten, vertrauen hingegen nur 10 Prozent der Befragten.

"Diese Ergebnisse legen nahe, dass die IT-Industrie weltweit viel zu tun hat, um dem Misstrauen im eigenen Markt zu entgegnen", erklärte Thomas Finkle, IT Practice Managing Director von TNS. Denn die meisten IT-Firmen würden sich hauptsächlich auf den Nutzen einer Technik konzentrieren, um Geschäftsprobleme zu lösen. "Es muss aber mehr geschehen, damit die Kunden mehr Vertrauen in die IT-Zulieferer bekommen."

Die TNS-Studie hat vier Punkte ausgemacht, die eine "vertrauenswürdige" Firma ausmachen: Das Unternehmen muss gut geführt, ehrlich und ethisch korrekt sein. Besonders wichtig: die Produkte und Dienste des Herstellers sollen die Versprechen der Verkäufer auch wirklich erfüllen.

Marzena Fiok

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