Kunst motiviert die Mitarbeiter

01.11.2001

Eine internationale Studie belegt: Kunstwerke beeinflussen die Stimmung des Menschen am Arbeitsplatz. Der Psychologe Aric Sigman führte im Auftrag des Druckerherstellers Lexmark eine Untersuchung durch, in der er die Wirkung verschiedener Kunstwerke auf den Menschen und sein Wohlbefinden untersuchte. Resultat: Kunstwerke können die Stimmung am Arbeitsplatz sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Als psychologisches Hilfsmittel eingesetzt, so das Ergebnis der Studie, kann Kunst die Kreativität fördern, kann entspannen oder die Stimmung verbessern.

Wenige Minuten der Betrachtung genügen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. So wirkte Gustav Klimts "Der Kuss" auf die Testpersonen besonders stimmungsaufhellend und beruhigend. Cézannes "Badende", Van Goghs "Sonnenblumen" und Matisses "Blauer Akt" halfen, Stress abzubauen und sich zu entspannen.

Kunstwerke können aber auch anregend und aufwühlend wirken. Diese Stimmungen wurden bei den Testpersonen insbesondere bei Munchs "Schrei", Andy Warhols "Campbells Soup" und bei Picassos "Guernica" festgestellt. Sigman stellte fest, dass ein Bild an der Wand in einem Büro mehr als nur Kunst ist: Die Wirkung von "Büro-Bildern" erfolgt zumindest auf einer unterschwelligen Ebene und beruht auf der Interaktion zwischen Bild und "Besitzer" oder zwischen dem Bild und dem Arbeitsplatz, an dem es hängt. So kann also die Auswahl eines Bildes nicht nur beruhigen oder aufwühlen, sondern auch den Ruf einer Person positiv oder negativ bestärken. Wird ein männlicher Kollege als ernsthaft und professionell eingeschätzt, so gewinnt er beispielsweise durch einen Akt an der Wand an Menschlichkeit und wird als Mann mit Geschmack betrachtet. Ein Picasso im Büro eines autoritären Vorgesetzten könnte hingegen bedeuten, dass "dieser Salz auf die Wunden seiner Mitarbeiter streut". (mf)

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