Kurzinfo

15.10.1998

Zugegeben, ein Bayer versteht einen Sachsen nur schwer, aber er versteht ihn. Umgekehrt verhält es sich genau so. Schließlich haben beide Jahre dazu gebraucht, nicht nur ihre Muttersprache selbst, sondern auch deren Variationsbreite zu erlernen und richtig zu interpretieren. Diese Möglichkeit hat eine Software zur Spracherkennung nicht. Sie muß sofort funktionieren.Die Hersteller sitzen in der Zwickmühle. Theoretisch ist es möglich, sowohl sprecherabhängige als auch sprecherunabhängige Systeme zu entwickeln, die keine Wünsche offen lassen. Allerdings zu welchem Preis? Denn zur Zeit stehen sich Schnelligkeit und Rechenaufwand unvereinbar gegenüber. Noch werden Kompromisse angeboten. Bis ein wirklich sprecherunabhängiges System mit einer Trefferquote von 100 Prozent auf den Markt kommt, und das ist das Ziel der Hersteller, können noch Jahre vergehen.(mm)

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