Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Konjunkturlage kann der Netzwerkprofi Lancom auf eine positive Entwicklung in diesem Jahr zurückblicken. "Wir haben rund 60 Mitarbeiter und sind heute, im Vergleich zum vergangenen Jahr, profitabel", berichtet Ralf Koenzen, Geschäftsführer von Lancom, stolz.
Einen Teil des Erfolgs führt Ralf Koenzen auf den Ausbau der WLAN-Produktreihe zurück. "Wir können dem Kunden über unsere Partner eine Komplettlösung einschließlich Abrechnung anbieten", erzählt er. Das bedeutet in der Praxis: Der Kunde bekommt ein Komplettpaket, bestehend aus Access Point, Anbindung ans Internet und einem Abrechnungssystem. Die Abrechnung mit dem Nutzer übernimmt die in Taufkirchen ansässige Firma Telego. Der Auftraggeber wird so in die Lage versetzt, schnell und effizient seinen Kunden eine drahtlose Anbindung ans Internet zu garantieren. Mit der beispielsweise im 15-Minuten-Takt erfolgenden Abrechnung hat der Betreiber des Netzes nichts zu tun. Die Kosten dafür werden etwa über die Telefonrechnung des Nutzers direkt abgebucht, und der Betreiber bekommt seinen Anteil von Telego überwiesen.
"Dieses System ist eine raffinierte Sache und wird im Markt gut angenommen", weiß Koenzen. "Denn damit nehmen wir vielen kleinen Hotels die Angst vor der Einrichtung eines Hotspots." Natürlich hat der Betreiber bei der Höhe der Kosten Mitspracherecht und kann innerhalb gewisser Grenzen die Abrechnungsmodi beeinflussen. Ob er nun einen oder zwei Euro pro 15-Minuten-Takt beansprucht, liegt in seinem Ermessen.
Partner gesucht?
Lancom hat seine Geschäftstätigkeit im vergangenen Jahr so weit ausgebaut, dass die 60 Mitarbeiter gar nicht mehr alles bewältigen können. Deshalb ist das Unternehmen auf Partner angewiesen, und Koenzen will mit einem neuen Partnerprogramm Systemhäuser und Händler dafür gewinnen. Interessierte Fachhändler können sich über das Internet (www.lancom.de) anmelden.
Das Partnerprogramm ist in drei Stufen gegliedert. In der ers-ten Stufe erhalten die neuen Partner technologischen Background zu Lancom-Produkten und werden zu Roadshows geladen. Partner, die enger mit Lancom zusammenarbeiten wollen, können in die zweite Stufe aufsteigen. Dann bekommen sie einen persönlichen Betreuer bei dem Netzwerkprofi, der mit ihnen Projekte durchspricht, sowie Presale-Unterstützung und technische Hilfe bei der Planung und dem Aufbau eines Netzwerkes beim Kunden.
Partnern der dritten Stufe, so genannten Solution-Partnern, verspricht Lancom bei der Generierung von Aufträgen zu helfen und gemeinsame Projekte durchzuführen. Mehr als zehn Solution-Partnerschaften will Koenzen aber zunächst nicht eingehen. Schließlich sollen die Partner untereinander nicht als Konkurrenten auftreten.
Meinung des Redakteurs
Die Idee, ein WLAN-Komplettpaket einschließlich Abrechnung anzubieten, ist schlichtweg genial. Mit diesem Paket wird vielen Hotspot-Betreibern in spe die Angst genommen, die neue drahtlose Technik nicht handhaben zu können. Der Access Point wird eingerichtet, und der Betreiber bekommt anschließend automatisch sein Geld, ohne sich mit dem Kunden herumärgern zu müssen.