UF-360

Lancom stellt neue Firewall für KMU vor



Andreas Th. Fischer ist freier Journalist im Süden von München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur bei verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany, com! professional und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen IT-Security,  Betriebssysteme, Netzwerke, Virtualisierung, Cloud Computing und KI. Über diese Themen schreibt er auch für Smokinggun.de.
Die Leistung und Speicherkapazität der Unified Firewall UF-360 beträgt laut Lancom rund das Doppelte des Vorgängers UF-300.
Die maximale UTM-Leistung der Lancom UF-360 liegt bei 420 MBit/s.
Die maximale UTM-Leistung der Lancom UF-360 liegt bei 420 MBit/s.
Foto: Lancom

Der deutsche Netzwerkhersteller Lancom Systems, der seit ein paar Jahren zu Rohde & Schwarz gehört, bringt eine neue Firewall-Lösung für kleine und mittlere Unternehmen auf den Markt. Die UF-360, die für den Einbau in einem Standard-Rack geeignet ist, unterstützt sowohl Unified Threat Management (UTM) als auch Machine Learning (ML) und Sandboxing.

Mehr Firewall-Leistung

Im Vergleich zum Vorgänger UF-300 hat Lancom die Leistung und Speicherkapazität nach eigenen Angaben verdoppelt. Der maximale Firewall-Durchsatz liege jetzt bei 11,6 GBit/s, der VPN-Durchsatz bei 2,2 GBit/s und der für IDS/IPS bei 1,4 GBit/s. Der reine UTM-Durchsatz liegt bei 420 MBit/s. Die Zahl der gleichzeitig möglichen Sessions beträgt vier Millionen. Die Zahl der empfohlenen VPN-Verbindungen zwischen 200 und 1.000.

UTM-typisch unterstützt die UF-360 Funktionen wie SSL Inspection zur Entschlüsselung des Datenverkehrs. Außerdem soll die von der Muttergesellschaft entwickelte Deep Packet Inspection Engine RSpace2 vor Advanced Persistent Threats (APTs) schützen. Sie ermöglicht eine Klassifizierung von Netzwerkverkehr, Protokollen und Anwendungen. Außerdem bietet sie einen Schutz vor Datenverlusten auf Layer 7.

Cloud-basierter Schutz vor Schädlingen

Zur Abwehr von Malware nutzt Lancom einen in Deutschland gehosteten Cloud-Dienst, der ML-Techniken unterstützt und verdächtige Dateien in einer Sandbox ausführt. So sollen sich auch Zero-Day-Exploits aufspüren lassen. Die Verwaltung der Geräte kann über den Cloud-Dienst "Lancom Management Cloud" (LMC) erfolgen.

Darüber hinaus lässt sich die UF-360 in einem High-Availability-Verbund eingesetzen, um die Ausfallsicherheit zu erhöhen. Außerdem hat sie einen neuen Modul-Erweiterungs-Slot und zwei 10 GBit/s SFP+-Schnittstellen erhalten. Damit eigne sie sich vor allem für mittlere bis große Büro- und Schulumgebungen.

Die UF-360 ist nach Angaben von Lancom ab sofort zu einem Preis von 1.999 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer erhältlich. Für ihren Betrieb ist zusätzlich mindestens eine "Basic"-Lizenz erforderlich. Erst die "Full License" schaltet aber alle verfügbaren UTM-Funktionen frei. Lancom bietet die Lizenzen mit Laufzeiten von einem, drei oder fünf Jahren an.

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