Für Fernsteuerung und Predictive Maintenance

Lancom zeigt M2M-Gateway mit LTE und Glasfaser

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Auf der Hannover Messe zeigt der deutsche Netzwerkausrüster seinen ersten Entwurf für ein Machine-to-Machine (M2M) VPN-Gateway. Es soll sich mit anderen Lancom-Produkten in ein SD-WAN einbinden lassen und die Fernsteuerung und Überwachung von Industrieanlagen ermöglichen.

Auf der Hannover Messe hat Lancom Systems sein erstes Machine-to-Machine (M2M) VPN Gateway für die Fernsteuerung und Überwachung von Industrieanlagen vorgestellt. Der Router stellt über LTE oder Glasfaser eine sichere VPN-Verbindung her und soll darüber zum Beispiel Predictive Maintenance (vorausschauende Wartung) oder Fernwartung ermöglichen. Einsatzgebiete sieht der Hersteller zum Beispiel bei Windkraftanlagen, Umspannwerken aber auch Gleis- und Signalanlagen.

Lancom Systems steigt mit einem M2M VPN-Gateway in die Vernetzung von Industrieanlagen ein. Neben dem Einsatz im industriellen Umfeld sieht der Hersteller auch Möglichkeiten im Energie- und Verkehrssektor.
Lancom Systems steigt mit einem M2M VPN-Gateway in die Vernetzung von Industrieanlagen ein. Neben dem Einsatz im industriellen Umfeld sieht der Hersteller auch Möglichkeiten im Energie- und Verkehrssektor.
Foto: Lancom Systems

Das M2M VPN-Gateway von Lancom ist in einem Metallgehäuse untergebracht und für Umgebungen mit Betriebstemperaturen von -20 bis +50°C konzipiert. Für den Betrieb in Schaltschränken ist die Hutschienenmontage möglich. Die Stromversorgung erfolgt wie in den anvisierten Einsatzbereichen auch sonst üblich über Gleichstrom mit 24 - 48 Volt.

Standardmäßig sind ab Werk vier Meldekontakte, ein serieller RJ-45 Port sowie jeweils zwei Schnittstellen für Ethernet und Glasfaser (SFP) vorhanden. Über die zwei vorhandenen Einschübe für SIM-Karten lässt sich die Fernwartung über LTE-Mobilfunk einrichten und durch Kommunikation über zwei Netzanbieter hochverfügbar gestalten. Zur Absicherung des Datenverkehrs wird der Remote-Zugriff über IPsec VPN verschlüsselt.

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Das M2M-Gateway von Lancom kann wie alle Router des Anbieters automatisiert über SD-WAN (Software-defined Wide Area Networking) in Betrieb genommen werden. Die Installation vor Ort kann dadurch ohne tiefgehendes Netzwerk-Knowhow erfolgen. Überwachung im Betrieb und Aktualisierungen erfolgen dann über die in georedundanten Rechenzentren in Deutschland gehostete Lancom Management Cloud (LMC).

Zu Preisen und zur Verfügbarkeit der Neuvorstellung hat Lancom noch keine Angaben gemacht. Aufgrund der bisherigen Produktpolitik des Unternehmens ist jedoch davon auszugehen, dass erste Geräte im Laufe des Sommers 2019 erhältlich sein werden. Falls für größere Projekte Anpassungen notwendig sind, wird der Anbieter diese aufgrund seiner Fertigung zusammen mit einem Unternehmen in Deutschland wahrscheinlich auch vornehmen können.

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