Sammelklage

Laptop-Nutzer verklagen Nvidia gemeinsam

Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.
Besitzer von Laptops der Hersteller Apple, Dell und HP haben ihre Klagen gegen den Grafikchiphersteller Nvidia zusammengelegt.
Macbook mit Nvidia-Grafikkarte.
Macbook mit Nvidia-Grafikkarte.

Besitzer von Laptops der Hersteller Apple, Dell und HP haben ihre Klagen gegen den Grafikchiphersteller Nvidia zusammengelegt und versuchen, vor Gericht in San Francisco den Sammelklagenstatus zu erreichen.

Nvidia soll gerichtlich gezwungen werden, angeblich defekte Grafikchips in Laptops der Hersteller auszutauschen. Einer Sammelklage könnten sich Millionen von Laptop-Besitzern anschließen, berichten unsere Kollegen der "Computerworld". Nvidia hat Probleme mit Grafikchips im Juli 2008 eingeräumt und zugegeben, dass eine "signifikante Anzahl" von Notebooks mit Nvidia-Grafik fehlerhaft sein könnte. Laut Eingabe an die US-Börsenaufsicht SEC würde Nvidia der Austausch der defekten CPUs 196 Millionen US-Dollar kosten.

Apple hatte im Oktober bekannt gegeben, dass trotz gegenteiliger Versicherung Nvidias auch einige Macbooks von den Problemen betroffen sein könnten, wie der Mac-Hersteller in einer internen Untersuchung festgestellt habe. Einer der Kläger hat ein derartiges Macbook Pro im US-Bundesstaat Louisiana erworben. Apple sagt die Reparatur von betroffenen Macbooks Pro innerhalb von zwei Jahren nach dem Kauf zu, egal, ob die Garantie noch besteht oder nicht. Dell und HP versuchten dem Problem zunächst mit einem Firmware-Update beizukommen, das mit höheren Lüftergeschwindigkeiten Ausfällen vorbeugen will. Mittlerweile reparieren die beiden Hersteller die defekten Laptops ebenfalls kostenlos.

In der Klage fordern die Kläger jedoch, alles andere als ein Austausch der defekten Grafikchips wäre unzureichend. Die Reparaturmaßnahmen würden im Gegenteil die Leistung der Rechner weiter verschlechtern, etwa indem sie eine größere Lärmentwicklung und kürzere Batterielaufzeiten in Kauf nähmen. (Macwelt) (wl)

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