Lars Windhorst ist am Ende

09.09.2004

Das ehemalige Wunderkind der IT-Branche ist am Ende: Lars Windhorst, inzwischen 27 Jahre alt, hat jetzt auch für seine drei verbliebenen Firmen Insolvenz anmelden müssen. Bei den betroffenen Unternehmen handelt es sich um die Berliner Windhorst AG, die Windhorst Electronics GmbH und die Windhorst Capital Holding GmbH. Die Bankkonten der AG seien beschlagnahmt, die geschäftigen Aktivitäten unter Überwachung gestellt, schreibt das "Westfalen-Blatt" unter Berufung auf Gerichtskreise.

Windhorst hatte als Minderjähriger Schlagzeilen als "Wunderkind der Republik" gemacht, weil er erfolgreich eine Firma für Computerzubehör aus Fernost betrieb und schon bald Niederlassungen in Hongkong und London eröffnen konnte. In den vergangenen Jahren hagelte es aber nur noch Negativ-Schlagzeilen; im Mai 2003 legte Windhorst als Privatmann einen Offenbarungseid ab.

Einen seiner Geschäftsfreunde trifft Windhorst demnächst vor Gericht wieder: Ulrich Marseille hatte ihm 2001 rund zehn Millionen Euro geliehen und bisher nur einen Bruchteil davon wiederbekommen. Dass er den Rest mithilfe des Gerichts zurückbekommen wird, gilt als eher unwahrscheinlich: Windhorst soll inzwischen etwa 60 Millionen Euro Schulden angehäuft haben. Für eine Stellungnahme zu den neuesten Entwicklungen war er leider nicht zu erreichen.

Marzena Fiok

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