Lass mich deine E-Mail lesen und ich sag dir, wer du bist

16.04.2002
Am Stil der E-Mail-Kommunikation lässt sich der Status des Absenders im Unternehmen ablesen - behaupten jetzt jedenfalls die Emnid-Analysten. So zeichnen sich Führungskräfte nicht unbedingt durch gute Manieren aus: Sie antworten nur selten auf Anfragen, lassen zuvor geraume Zeit verstreichen und achten auch nicht auf die Rechtschreibung. Nur selten wird die E-Mail als Kopie auch an einen anderen Teilnehmer weitergeleitet, der Ton ist äußerst direkt: nur so können die Chefs auch schriftlich ihre Dominanz ausspielen und Kontrolle ausüben, so die Meinung der Analysten. Das mittlere Management leidet auch schriftlich darunter, oft übergangen zu werden: Die Mails sind ausführlicher, der Ton eindringlicher - damit soll vor allem der Chef beeinflusst werden. Sie neigen auch dazu, ihre Emotionen auszuleben: Die Nachrichten sind oft voller Begeisterung - oder Entrüstung. Ein weiteres Merkmal der mittleren Ebene: Die Mails werden mit Angabe von Titel und Funktion unterschrieben und gerne spätabends abgeschickt, um den eigenen Fleiß zu dokumentieren. Am entspanntesten geht es auf der untersten Hierarchie-Ebene zu: Hier werden die Mails oft zur Erheiterung mit weitergeleiteten Witzchen oder Kettenbriefen genutzt. Wer jetzt die guten Manieren über Bord wirft und sich die kleinen Scherze unter Kollegen verkneift, hat trotzdem keine guten Aussichten auf eine Beförderung: Ein solches Verhalten sage lediglich etwas über die vermesse Eigenwahrnehmung aus. (mf)

Am Stil der E-Mail-Kommunikation lässt sich der Status des Absenders im Unternehmen ablesen - behaupten jetzt jedenfalls die Emnid-Analysten. So zeichnen sich Führungskräfte nicht unbedingt durch gute Manieren aus: Sie antworten nur selten auf Anfragen, lassen zuvor geraume Zeit verstreichen und achten auch nicht auf die Rechtschreibung. Nur selten wird die E-Mail als Kopie auch an einen anderen Teilnehmer weitergeleitet, der Ton ist äußerst direkt: nur so können die Chefs auch schriftlich ihre Dominanz ausspielen und Kontrolle ausüben, so die Meinung der Analysten. Das mittlere Management leidet auch schriftlich darunter, oft übergangen zu werden: Die Mails sind ausführlicher, der Ton eindringlicher - damit soll vor allem der Chef beeinflusst werden. Sie neigen auch dazu, ihre Emotionen auszuleben: Die Nachrichten sind oft voller Begeisterung - oder Entrüstung. Ein weiteres Merkmal der mittleren Ebene: Die Mails werden mit Angabe von Titel und Funktion unterschrieben und gerne spätabends abgeschickt, um den eigenen Fleiß zu dokumentieren. Am entspanntesten geht es auf der untersten Hierarchie-Ebene zu: Hier werden die Mails oft zur Erheiterung mit weitergeleiteten Witzchen oder Kettenbriefen genutzt. Wer jetzt die guten Manieren über Bord wirft und sich die kleinen Scherze unter Kollegen verkneift, hat trotzdem keine guten Aussichten auf eine Beförderung: Ein solches Verhalten sage lediglich etwas über die vermesse Eigenwahrnehmung aus. (mf)

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