LCD auf dem "Holzweg": Sharp kooperiert mit Musterring

15.02.2006
Die Märkte wachsen immer mehr zusammen. Warum sollten da nicht auch Spezialisten aus zwei Welten zusammenarbeiten, fragten sich Sharp und die Möbelgruppe Musterring und starteten eine Kooperation.

Das Wohnzimmer ist die Kommunikationszentrale im häuslichen Lebensraum. Hier wird gelebt, geredet oder einfach nur ferngesehen. Dabei verlangt das TV-Gerät immer mehr Platz. Laut GfK hatten bereits im November 2005 mehr als 72 Prozent aller verkaufter LCD-Fernseher eine Bildschirmdiagonale von 66 cm und mehr. Der Kunde hat nun die Wahl, das TV-Gerät offen zu präsentieren oder es in entsprechenden Medienmöbeln zu integrieren oder gar dezent "verschwinden" zu lassen.

Die zweite Alternative nahmen Sharp Electronics und die Möbelgruppe Musterring zum Anlass einer Kooperation. Die Möbelkette bietet über seine rund 300 Möbelfachhändler in Deutschland nicht nur spezielle Medienmöbel an. Der Kunde kann diese gleich vom "Holzspezialisten" mit einem passenden LCD-TV von Sharp bestücken lassen.

Branchenkenner loben die logische Symbiose von hochwertigen Wohnmöbeln und Großbild-Fernsehern, wittern dahinter aber eine unnötige und vor allem unqualifizierte Konkurrenz für den CE-Profi. So ein Fernseher wird nicht einfach nur hingestellt oder aufgehängt. Der Kunde braucht intensive Beratung. Und die Geräte müssen auch installiert und eventuell in vorhandene Medienstrukturen eingegliedert werden. Und so etwas könne wohl kaum ein Möbelfachmann.

Das will Sharp nicht so gelten lassen. Der ausgewiesene CE-Fachhandel setze monatlich LCD-TVs von Sharp in fünfstelliger Stückzahl ab. Beim Möbelhandel liege die monatliche Abverkaufszahl im dreistelligen Bereich. Auch listet nicht jeder Musterring-Fachhändler TVs. Viele würden vielmehr sehr erfolgreich mit einem TV-Spezialisten aus der Nachbarschaft zusammenarbeiten, der Beratung sowie Installation des TV-Gerätes und anderer digitaler CE-Produkte übernähme. Und genau in der branchenübergreifenden Kooperation sieht das Unternehmen die Chance für alle beteiligten Händler, das Marktpotential des digitalen Heimes voll auszuschöpfen.

Welche überaus erfolgreiche Kooperation zwischen einem Heimkino-Spezialisten und einem etablierten Möbelhaus Pate für diese Idee stand, lesen Sie in der "CE-Business", die erstmals am 16. Februar 2006 erschienen wird. (go)

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