LCD-Panels im Schweinezyklus unter neuem Preisdruck

28.07.2004
Der Schweinezyklus bei LCD-Panels schlägt mal wieder voll zu. Fünf Quartale lang waren die Preise für die meisten Notebook- und Monitor-Panels am Steigen, nun sind sie laut Marktforscher iSuppli/Stanford Resources wieder am Fallen (siehe Tab. 1).

Der Schweinezyklus bei LCD-Panels schlägt mal wieder voll zu. Fünf Quartale lang waren die Preise für die meisten Notebook- und Monitor-Panels am Steigen, nun sind sie laut Marktforscher iSuppli/Stanford Resources wieder am Fallen (siehe Tab. 1).

Grund für den bisherigen Preisauftrieb war zunächst die starke Nachfrage nach Notebooks und LCD-Monitoren gepaart mit einer künstlichen Verknappung, da die Panel-Hersteller in Fernost sich mehr auf das lukrative Geschäft mit LCD-TV-Panels gestürzt haben.

Viele Milliarden Dollar haben sie in hochmoderne Anlagen der fünften und sechsten Generation (5G und 6G) gesteckt, um aus größeren Muttergläsern noch mehr Panels herauszuschneiden.

Doch was manche Branchenkenner schon ahnten, kehrten sich Mitte Juni Lieferengpässe in überkapazitäten um, zumal der Weltmarkt für LCD-Fernseher doch nicht soviel hergibt, wie die Hersteller hofften, und die Preise für 30-Zöller (siehe Tab. 2) und 32-Zöller seit Jahresanfang bereits mächtig in den Keller gehen.

Der erste, der das zu spüren bekam, war Panel-Weltmarktführer Samsung, der um die Lager freizuschaufeln, unlängst fast schon mit Dumpingpreisen handelte. Das hatte letztendlich auch zur Folge, dass der Gewinn auf Quartalsbasis leicht zurückgegangen war, während LG Philips und die meisten der fünf Taiwan-Hersteller im zweiten Quartal beim Profit noch einmal kräftig zulegen konnten.

Die Gewinnaussichten für das dritte Quartal sind laut Analystenmeinung in Taiwan wegen des sich abzeichnenden Preisdrucks eher trüb, so trübe, dass drei der fünf Hersteller der Insel bereits angekündigt haben, ihre Produktion zu drosseln. AU Optronics (AUO), nach Samsung und LG Philips drittgrößter Hersteller für große Panels, machte den Anfang. Chi-Mei (CMO) und Chunghwa Picture Tubes (CPT) folgen. Mehr zu diesem Thema lesen Sie in der nächsten Ausgabe von ComputerPartner. (kh)

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