LCD-Panels: Lampenknappheit hemmt Überkapazitäten

09.12.2005
Mit Eröffnung neuer hochmoderner Panel-Werke war ursprünglich von Überkapazitäten bei LCDs auszugehen. Doch Engpässe bei Lampen und anderen Komponenten lassen dies nun wohl doch nicht zu.

Mit Eröffnung neuer hochmoderner Panel-Werke war ursprünglich von Überkapazitäten bei LCDs auszugehen. Doch Engpässe bei Lampen und anderen Komponenten lassen dies nun wohl doch nicht zu.

Trotz wachsender Kapazitäten haben die Panel-Hersteller in Fernost seit Mitte 2005 mit Engpässen bei der Zulieferindustrie zu kämpfen. Immer knapper werden laut Taiwans Industrial Technology Research Institute (ITRI) vor allem Cold-Cathode Fluorescent Lamps oder kurz CCFLs.

Dem Marktforschungsinstitut zufolge bleibt das Angebot an CCFLs im vierten Quartal schon um 13,17 Prozent hinter der Nachfrage zurück. Im ersten Quartal 2006 soll das Unterangebot bei Lampen immer noch bei sechs Prozent liegen. Laut ITRI ebenfalls knapp wird auch Triacetyl-Cellulose oder TAC-Film.

Benq-Tochter AU Optronics (AUO), nach Samsung und LG Philips drittgrößter Hersteller von Panels mit einer Bilddiagonale von mehr als zehn Zoll, hat vor Tagen bereits wegen der Lampenknappheit über Produktionsausfälle im November geklagt.

Um sich von der Abhängigkeit von CCFL-Hersteller, die meisten davon aus Japan, zu befreien, hat AUO sich in Wellpower Optronics eingekauft. Chi Mei (CMO) wiederum hat eine eigene Lampenfabrik gegründet. ITRI-Analyst Yeh Yang-jer zufolge sollen nicht nur taiwanesische Panel-Hersteller die Lampenknappheit zu spüren bekommen, sondern auch die großen Konkurrenten aus Südkorea. Samsung und LG Philips hätten allerdings traditionell gewachsene bessere Beziehungen zu ihren Komponentenlieferanten. (kh)

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