LCD-Panels: Mehr Überkapazitäten und neuer Preisverfall vorausgesagt

18.01.2006
Nach Eröffnung neuer Werke steigen die Überkapazitäten bei großen LCD-Panels wieder massiv an. Mit 3,6 Prozent hatten sie im vierten Quartal laut Displaybank ihren Tiefststand. Vom ersten zum dritten Quartal sollen sie von 9,7 auf 15 Prozent ansteigen.

Nach Eröffnung neuer Werke steigen die Überkapazitäten bei großen LCD-Panels wieder massiv an. Mit 3,6 Prozent hatten sie im vierten Quartal laut Displaybank ihren Tiefststand. Vom ersten zum dritten Quartal sollen sie von 9,7 auf 15 Prozent ansteigen.

Ein weiterer Preisrutsch bei Fernseh- und Monitor-Panels ist also vorprogrammiert. Schon in den ersten anderthalb Wochen des neuen Jahres sind die Preise für 42 Zoll große TV-Panels um 50 Dollar auf 1.050 Dollar gesunken. Andere Panels zogen nach. Herstellervertreter wie Andreas Klavehn, Senior Product Marketing Manager bei Samsung Deutschland, gehen aber davon aus, dass die Überkapazitäten sich preislich mehr auf Fernseh- als auch Monitor- und Notebook-Panels auswirken werden. Denn die in Asien eröffneten und geplanten neuen Panel-Werke sind in erster Linie auf LCD-TV ausgerichtet.

Vom ersten Quartal zum vierten Quartal 2005 sind die Überkapazitäten bei großen LCD-Panels von 10,7 auf 3,6 Prozent zurückgegangen, was die Preise vorübergehend stabilisieren half.

Samsung Electronics hat gerade erst das zweite 7G-Werk mit 4,1 qm großen Muttergläsern (oder Glassubstraten) in Betrieb genommen. Die monatlichen Kapazitäten in dem mit Sony vor einem Jahr gemeinsam eröffneten 7-1-Werk soll bis Jahresmitte von 60.000 auf 75.000 Stück erhöht werden, die Kapazität in dem 7-2-Werk auf 45.000 Stück pro Monat und bis Jahresende auf 90.000 Stück. LG Philips will den monatlichen Ausstoß in seinem 6G-Werk mit Mutterglasflächen von 2,7 qm innerhalb der ersten Jahreshälfte von 90.000 auf 120.000 Stück erhöhen. Hinzu kommt ein gerade erst in Betrieb genommenes 7.5G-Werk mit 45.000 rund 4,3 qm großen Muttergläsern pro Monat, deren Ausstoß bis Jahresende verdoppelt werden soll.

Auch die taiwanesischen Hersteller AU Optronics (AUO), Chi Mei Optoelectronics (CMO), Chunghwa Picture Tubes (CPT) und Quanta Display arbeiten an einer beträchtlichen Ausweitung ihrer Produktion in bestehenden 5G- und 6G-Werken. (kh)

Zur Startseite