LCD-Panels: Preise gleiten weiter nach unten

02.12.2004
Auf 36 Milliarden Dollar wird die von Samsung und LG Philips dominierte Panel-Industrie taxiert. Doch seit Mitte 2004 sind die Durchschnittspreise nach 18 Monaten kräftiger Gewinne um ein Drittel gesunken.

Auf 36 Milliarden Dollar wird die von Samsung und LG Philips dominierte Panel-Industrie taxiert. Doch seit Mitte 2004 sind die Durchschnittspreise nach 18 Monaten kräftiger Gewinne um ein Drittel gesunken.

Seit zwei oder drei Wochen sind die Preise für LCD-Monitor-Panels relativ stabil. Ein 17-Zoll-Panel kostet im Schnitt 160 Dollar, das für einen 15-Zoll-Monitor 150 Dollar. Doch wie von Taiwan-Hersteller Chunghwa Picture Tubes (CPT) zu erfahren war, dürften die Preise im Dezember für 17 Zoll auf 155 Dollar sinken, die für 15-Zoll-Panels sogar auf 135 Dollar.

CPT rechnet damit, den erwarteten Preisrutsch durch höhere Stückzahlen auffangen zu können. Geplant sind 950.000 Panels statt 920.000 im November 2004. Auch HannStar Display, ebenfalls aus Taiwan, rechnet mit einem weiteren Preisverfall und geht davon aus, die Monatsproduktion von 460.000 auf 510.000 Stück erhöhen zu können. 13 Geldinstitute waren involviert, darunter an vorderster Front die Citigroup, aber auch die Bayrische Landesbank.

Benq-Tochter AU Optronics (AUO), drittgrößter Panel-Hersteller der Welt, hat zur Erhöhung der Produktion bei gleichzeitiger Kostenreduzierung gerade erst einen Kredit in Höhe von 154 Millionen Dollar aufgenommen. Nach einem Aktienausschüttungsprogramm und massiven Investitionen in neue Fertigungsanlagen hat sich die Liquidität von AUO allein im dritten Quartal 2004 mehr als halbiert.

Einem Analysten bei Yuanta Core Pacific Securities zufolge dürfte die Nachfrage nach Monitor-Panels im kommenden Jahr um 40 Prozent auf 95 Millionen Stück ansteigen, die für LCD-TV-Panels soll sich sogar auf 16 Millionen Stück verdoppeln.

Taiwans Panel-Hersteller haben 2004 eine Rekordsumme von 10,9 Milliarden Dollar an Krediten und Equity-Geldern aufgebracht. "Jeder Player hat nur eine Richtung im Blick, und die heißt, größere und bessere Anlagen zu bauen, was wiederum öl ins Feuer von überkapazitäten schüttet", erklärt Nicholas Teo, Analyst bei Macquarie Reserach Equities in Taipei. Ihm zufolge werde es vor der zweiten Jahreshälfte 2005 zu keiner Preät kommen. (kh

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