LCD-Panels: Sharp plant angeblich schon ein 10G-Werk

19.07.2006
Im vierten Quartal 2006 will Sharp das weltweit erste 8G-Panel-Werk mit 5,2 qm großen Muttergläsern in Betrieb nehmen. Laut einem Zeitungsbericht soll der japanische Hersteller schon ein 10G-Werk mit fast 8,7 qm großen Muttergläsern planen. Analysten hegen allerdings Zweifel daran.

Im vierten Quartal 2006 will Sharp das weltweit erste 8G-Panel-Werk mit 5,2 qm großen Muttergläsern in Betrieb nehmen. Laut einem Zeitungsbericht soll der japanische Hersteller schon ein 10G-Werk mit fast 8,7 qm großen Muttergläsern planen. Analysten hegen allerdings Zweifel daran.

Mit 4,3 qm die größten Muttergläser oder Glassubstrate fertigt derzeit LG Philips in einem 7.5G-Werk. Das angeblich von Sharp geplante 10G-Werk würde mit 2.850 x 3.050 mm fast doppelt so große Substratflächen hervorbringen. Daraus könnten sich acht 57 Zoll oder sechs 65 Zoll große Panels für Riesen-Fernseher oder Public Displays herausschneiden lassen.

Analysten vom Industrial Economics and Knowledge Center des taiwanesischen Technology Research Institute (ITRI) bezweifeln allerdings, ob sich Panel-Werke ab der Generation 7.5 überhaupt rechnen. Denn abgesehen vom finanziellen Aufwand erhöht sich mit jedem Generationsschritt auch potentiell die Ausschussrate. Abgesehen davon wird das Segment 50 Zoll und größer derzeit von Plasma besetzt. Die Investitionen sind um ein Drittel bis ein Viertel niedriger und die Ausbeute wesentlich höher als bei LCD-Panels der Größe.

Auch Displaysearch, einer der führenden Display-Marktforscher, rechnet nicht damit, dass Sharp den nächstgrößeren Schritt wagen würde. Der japanische Hersteller selbst hüllt sich in Schweigen über die von der japanischen Zeitung "Nihon Keizai Shimbun" berichteten Pläne.

Baubeginn soll das dritte Quartal 2007 sein, die Massenproduktion soll Mitte 2008 starten. Die Investitionssumme soll sich auf 4,26 Milliarden Dollar belaufen, will das japanische Blatt erfahren haben.

Zur Startseite