LCD-Panels: Taiwan wird Südkorea nicht überholen können

06.04.2005
Taiwans Panel-Hersteller können die beiden koreanischen Riesen Samsung und LG Philips 2005 nicht überholen, widerspricht Marktforscher iSuppli den Analystenkollegen von Displaysearch. Denn dafür seien Taiwans Farbriken noch nicht ausreichend gut gerüstet.

Gerade erst Anfang März hat Marktbeobachter Displaysearch prognostiziert, dass Taiwans Panel-Industrie die südkoreanische mit 90 zu 84,4 Millionen Panels in diesem Jahr überholen werde.

Die Analystenkollegen von iSuppli gehen für Taiwans Panel-Hersteller, im Wesentlichen Benq-Tochter AUO, CMO, Tatung-Tochter CPT, Quanta Display und Hannstar Display, im Jahr 2005 allerdings höchsten von 81 Millionen Panels aus. Sie begründen das damit, dass einige der Hersteller ihre "Yield Rate" (Produktionsausbeute) noch nicht im Griff hätten, ein Problem, das bei den beiden großen koreanischen Mitbewerbern, Samsung Electronics und LG Philips LCD, nicht mehr bestehe.

Außerdem würden die von iSuppli für die zweite Jahreshälfte erwarteten Material- und Komponenten-Lieferengpässe kleinere Hersteller eher treffen als die beiden koreanischen Riesen.

Panel-Werke der sechsten Generation (6G) für eine höhere Ausbeute haben in Taiwan bisher nur AUO, CPT und Quanta. CMO arbeitet noch mit einem 5.5G-Werk, Hannstar mit einem 5G-Werk, und CPT hat gerade ein zweites 4.5G-Werk in Betrieb genommen. Samsung geht hingegen schon in die Panel-Produktion der siebenten Generation, Sharp aus Japan wird im nächsten Jahr ein 8G-Werk in Betrieb nehmen. Je höher der Generationsschritt, desto größer die Muttergläser (Glassubstrate), desto mehr große Panels lassen sich bei hoher Ausbeute aus den Muttergläsern schneiden. (kh)

Zur Startseite