LCD-TV: Panel-Hersteller drängen wegen drohender Zölle nach Europa

25.07.2006
Da die EU 5 Prozent Einfuhrzoll für LCD-Module erwägt, verlagern immer mehr Panel-Hersteller ihre Module-Assemblierung nach Europa. Polen könnte sich dabei zu einem Schwerpunkt entwickeln.

Da die EU 5 Prozent Einfuhrzoll für LCD-Module erwägt, verlagern immer mehr Panel-Hersteller ihre Module-Assemblierung nach Europa. Polen könnte sich dabei zu einem Schwerpunkt entwickeln.

Der erste Panel-Hersteller, der in Polen investiert hat, war LG Philips LCD. Im April 2006 hat Sharp mit der polnischen Regierung Verhandlungen für den Bau einer 44 Millionen Euro teuren Fabrik aufgenommen, die im Januar 2007 die Produktion starten soll.

AU Optronics (AUO) aus Taiwan ist ein wichtiger Lieferant von Sharp und hat neben anderen möglichen europäischen Produktionsstätten ebenfalls Polen im Visier. Derzeit hat AUO schon eine Dependence in Wien und plant ein LCM-Assemblierungswerk in Xiamen, China. Ein anderes Werk in Suzhou, ebenfalls China, soll die Assemblierung für den dortigen Bedarf vornehmen.

AUO hat im Juli 2005 ein gegenseitiges Lizenzabkommen für LCD-Technologien mit Sharp abgeschlossen. In der zweiten Jahreshälfte soll AUO bis zu über 100.000 LCD-TV-Panels mit 37 Zoll Bilddiagonale an Sharp liefern. Sharp ist zwar selbst Panel-Hersteller, muss einen Großteil von 26- bis 37-Zoll-Panels in Taiwan oder Korea zukaufen.

Auch Chi Mei (CMO), Taiwans Nummer zwei der Panel-Hersteller, hat bereits Pläne, in Europa ein Assemblierungswerk zu errichten. (kh)

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