Samsung Electronics erhofft sich von der Fußball-WM einen kräftigen Schub in Deutschland. "Wenn sie (die deutschen Spieler) weiterkommen, verkaufen wir auch mehr", erklärte Geesung Choi, weltweiter Chef der Sparte Digitale Medien, der Süddeutschen Zeitung gegenüber.
Traditionell sei eine Fußballweltmeisterschaft ein Anlass, alte Geräte zu ersetzen. Mit dem Ende der Analog-Ära würde die Dominanz der europäischen Marken in Europa zugunsten asiatischer Anbieter zunehmend schwinden. Im TV-Markt schon Nummer drei, habe seiSamsung bei den neuen Technologien wie Flachbildfernsehern mit einem Marktanteil von 15 Prozent schon führend. Choi ist dies aber noch nicht genug. Ziel für 2006 sei ein Marktanteil von 20 bis 25 Prozent, um auch im Gesamtmarkt für Fernseher zur Nummer eins zu werden.
Der Preisdruck von Billiganbietern in China könnte die hohen Ziele des koranischen Riesen jedoch gefährden. Besonders hart umkämpft sei der Markt für DVD-Player. Um dem zu engehen, setze Samsung auf Blu-Ray als lukrativeren DVD-Standard mit größeren Speicherkapazitäten, so Choi.
2005 erreichte Samsung Electronics einen weltweiten Umsatz von 47,3 Milliarden Euro. Bei Analysten umstrittenes Ziel für 2010 ist eine Verdoppelung des Umsatzes auf 100 Milliarden Euro. Das Geschäft mit Unterhaltungselektronik entwickelt sich indes prächtig. War das Unternehmen für 2006 ursprünglich von einem Spartenumsatz von 5,8 Milliarden Euro ausgegangen, hat Choi das Ziel unlängst auf 6,5 Milliarden Euro erhöht. Für die kommenden Jahre rechnet Choi mit einem weiteren Wachstum von jeweils 30 Prozent.
Deutschland ist mit einem Umsatz von 1,6 Milliarden Euro 2005 der wichtigste Markt in Europa für Samsung. Ziel für 2006 ist ein Umsatzwachstum von mindestens 50 Prozent. (kh)