LCD-TV: Samsung setzt für 37-Zöller Sharp-Panels ein

27.09.2005
Um das in Europa immer beliebter werdende 37-Zoll-Segment bei LCD-Fernsehern bedienen zu können, muss Samsung, obwohl selbst einer der größten Panel-Hersteller, auf Panels von Sharp ausweichen.

Um das in Europa immer beliebter werdende 37-Zoll-Segment bei LCD-Fernsehern bedienen zu können, muss Samsung, obwohl selbst einer der größten Panel-Hersteller, auf Panels von Sharp ausweichen.

Mit einem prognostizierten Wachstumssprung von 3,0 auf 6,7 Millionen Geräten in diesem Jahr entwickelt sich Europa laut Marktforscher Displaysearch zum größten Markt für LCD-Fernseher. Ein wachsendes Segment diesseits der Hemisphäre sind 37-Zöller. Die Panel dafür lassen sich aber am effizientesten aus Muttergläsern (Glassubstraten) von Panel-Werken der sechsten Generation (G6) herausschneiden. Diese Generation hat Samsung aber übersprungen und setzt mit seinen 7G-Werken auf Bildschirmdiagonalen von 40- und 46-Zöller, welche bei Mutterglasflächen von zirka 4,1 qm die effizienteste Ausbeute versprechen. Daher kam die Entscheidung, Panels von Sharp zuzukaufen.

Mit einem Anfang 2005 zusammen mit Sony in Betrieb genommenen 7G-Werk für 32-, 40- und 46-TV-Panels steht Samsung so ziemlich allein. Die meisten anderen Panel-Hersteller setzen in ihren aktuellen oder geplanten 6G- und 7.5G-Werken auf andere Panel-Größen.

Aber Samsung nimmt seine ganze Marktmacht zusammen, um über den Preis 40-Zoll-Panels durchzusetzen. So ist der Durchschnittspreis für 40-Zoll-Panels innerhalb dieses Quartals (Q3/05) bereits von 1.000 auf 880 Euro gesunken und liegt derzeit nur 60 Dollar über dem für 37-Zoll-Panels.

Wie aus Taiwan bekannt wurde, haben einige OEM-Hersteller von LCD-Fernsehern dort für den Umstieg auf 40-Zöller auch schon Fördermittel von Samsung in Aussicht gestellt bekommen. Die ersten, die angebissen haben, sind unter anderem Kolin und Viewsonic. Letzteres gilt zwar als amerikanisches Unternehmen, wurde aber 1987 von dem Taiwanchinesen James Chu zunächst als Keypoint Technologies gegründet und erhielt 1990 den Markennamen Viewsonic. Die engen Bande zu Taiwan zeigen sich unter anderem daran, dass Viewsonic neben Benq einer der ersten Hersteller war, der vor einem Jahr Displays mit Reaktionszeiten von 8 ms und zur CeBIT bereits mit 4 ms im Programm hatte. (kh)

Zur Startseite