LCD-TV: Tritt Dell Preiskrieg los?

23.06.2005
Nachdem Dell die Preise für 26- und 30-Zöller gesenkt hat, warnt Marktforscher iSuppli schon vor einem drohenden Preiskrieg bei LCD-Fernsehern.

Nachdem Dell die Preise für 26- und 30-Zöller gesenkt hat, warnt Marktforscher iSuppli schon vor einem drohenden Preiskrieg bei LCD-Fernsehern.

Der amerikanische Direktanbieter Dell hat die Preise für LCD-Fernseher mit 30 und 26 Zoll gerade erst um zehn Prozent auf 1.799 respektive 1.499 Dollar (1.478 und 1.231 Euro) gesenkt. Obwohl Panel-Hersteller wie LG Philips und Chi Mei (CMO) gerade erst Preiserhöhungen für 32-Zoll-Panels angekündigt haben, rechnet iSuppli aufgrund verstärkter Nachfrage von den Endgeräteherstellern doch mit einem verstärkten Preisdruck.

Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2005 rund acht Millionen LCD-Fernseher verkauft, das sind etwa genauso viele wie im ganzen letzten Jahr. Die meisten Panel-Hersteller gehen davon aus, dass in diesem Jahr rund 20 Millionen "Flachmänner" verkauft werden. Um die Nachfrage zu beleben, sind Preissenkungen aber unabdinglich.

Die Preise für LCD-TV-Panels hängen auch an den Marktbedingungen für LCD-Monitore, so iSuppli. Schon zeichnen sich Überkapazitäten bei 19-Zoll-Monitoren ab, nachdem die Panel-Hersteller in Korea und Taiwan ihre Produktion der wachsenden Nachfrage angepasst haben. Wenn die Panel-Hersteller ihre Produktion mehr LCD-TV-Panels verlagern, müssen sie ihre Preise senken, um die überschüssigen Kapazitäten loszuwerden, warnt das Marktforschungsinstitut.

Dem taiwanesischen Panel-Hersteller Chunghwa Picture Tubes (CPT) zufolge sind Versorgungsengpässe bei TV-Panels, besonders solcher mit 32 Zoll Bilddiagonale nur, vorübergehend. Denn Probleme bei der Produktion in Panel-Werken ab der sechsten Generation werden schon bald behoben sein. Sowohl CPT als auch Benq-Tochter AU Optronics (AUO) rechnen mit sinkenden Preisen für LCD-TV-Panels, falls das Weihnachtsgeschäft keine Enttäuschung wird. (kh)

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