LCD und Plasma legen kräftig zu

18.02.2005
Sinkende Preise sorgen sowohl bei LCD-Fernsehern als auch bei Plasmabildschirmen für ein kräftiges Wachstum. Aufgrund erwarteter Überkapazitäten ist ein weiterer Preisverfall bei Plasma vorprogrammiert.

Von Klaus Hauptfleisch

Allein im vierten Quartal 2004 wurde laut Quixel Research eine Milliarde Dollar mit LCD-TV-Geräten umgesetzt. Das sind 130 Prozent mehr als im Vorjahresquartal und sogar 34 Millionen mehr als im ganzen Jahr 2003. Von 2004 auf 2005 soll der weltweite Umsatz mit LCD-TV von 2,25 auf 3,16 Milliarden Dollar steigen und sich dann bis 2008 noch einmal verdreifachen.

Unterschiedliche Zahlen für Plasmabildschirme geben Rätsel auf. So sind laut Industriebeobachter Displaysearch 2004 rund 3,6 Millionen Plasma-Panels verkauft worden, ein Plus von 107 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Pioneer rechnet dagegen für 2005 mit 3,5 Millionen weltweit verkauften Plasmabildschirmen und will dazu rund ein Drittel selbst beitragen.

Bis 2008 soll sich der Weltmarkt für Plasma-Displays dann noch einmal auf über zehn Mil-lionen Stück verdreifachen. Einige Marktforscher gehen dagegen schon für 2005 von 4,9 Millionen Geräten aus und manche Hersteller rüsten schon mächtig auf. Allein Panasonic-Mutter Matsushita will im November 2005 ein Werk mit einer Jahreskapazität von rund 4,5 Millionen Plasma-Panels in Betrieb nehmen. Marktkenner rechnen daher damit, dass es spätestens zum Jahresende zu einem Überhang und einem weiteren drastischen Preisverfall kommen werde. Schon jetzt sind die ersten 42-Zöller für unter 1.500 Euro zu haben.

Angriffe von der LCD-TV-Front und von Samsungs neuer Flachbild-Röhrentechnologie Vixlim (siehe Ausgabe 07/05, Seite 40) werden ihr Übriges tun. Denn auch dort bewegen sich die Preise mächtig nach unten. 2005 wird daher wohl ein spannendes Jahr für Flachbild-Boliden, zumal auch viele IT-Unternehmen in den Markt einsteigen.

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