LCDs auch in 2002 Mangelware - CRT-Preise gehen nicht runter

14.02.2002
Der japanische Monitorhersteller NEC-Mitsubishi Electric Visual Systems Corporation hat sich München als Schauplatz für die Weltpremiere des neuen, superflachen LCD1880SX ausgesucht. Vor rund 50 Partnern und Key Accounts ging im Arri-Kino "der Vorhang hoch".

Wir haben, um eventuelle Schadensersatzansprüche aufgrund abgeschnittener Krawatten zu vermeiden, den Vorstellungstermin unseres neuen Bildschirmes nicht an Weiberfastnacht gemacht." Mit diesen Worten begrüßte Ernst Holzmann, Deutschlandgeschäftsführer bei NEC-Mitsubishi, die Gäste. Auch das europäische Management war unter anderem durch Yoshiaki Yamafuji, Managing Director Europe bei NEC-Mitsubishi, vertreten. Dieser stellte die Entwicklung des Jointventure und die Geschäftszahlen des vergangenen Jahres vor, wonach Europa mit 25 Prozent hinter Amerika mit 48 Prozent am Konzernumsatz beteiligt war. "Europa sollte meiner persönlichen Meinung nach viel mehr als 25 Prozent schaf-fen", schloss Yamafuji seinen Vortrag ab.

Auch Holzmann gibt sich zu den Ergebnissen verhalten: "Bis Herbst haben wir nicht die Performance gemacht, die wir uns vorgestellt hatten." In den Monaten Oktober und November konnte der Deutschlandchef mit seiner Division noch etwas Boden gut machen: "In diesem Zeitraum waren wir im LCD-Bereich in den europäischen Hauptmärkten die Nummer eins und in Deutschland unter den ers-ten fünf." Für das laufende Jahr sei in Zentraleuropa ein Umsatz von 150 Millionen Euro geplant. Außerdem will das Unternehmen seine Marktposition mit Hilfe des LCD1880SX "als tragende Säule" verbessern.

Mit sinkenden Preisen ist nicht zu rechnen

2001 wurde die Preispolitik der LCD-Anbieter im 15- und 17-Zoll-Bereich maßgeblich durch eine schwere Verfügbarkeit bestimmt. Noch in diesem Jahr sind in Asien einige Produktionsstätten im Bau. "Die Fertigstellung dieser Produktionsstätten erwarten wir allerdings erst gegen Ende des Jahres", sagt Holzmann. "Dann muss aber erst noch die Qualität der Ware geprüft werden." Mit einer Entspannung der Marktsituation sei also in diesem Jahr nicht zu rechnen. Die Gefahr, dass einer der Global Player nach der Cebit den Kopf verliere und einen Preiskampf anzettelt, sieht der Deutschlandchef nicht. Es sei eher damit zu rechnen, dass die LC-Display-Preise noch leicht anstiegen.

CRT-Bildschirme blieben vom Preisniveau eher gleich. "Die Zahl der Anbieter hat sich im vergangen Jahr deutlich reduziert", sagt Holzmann. Wegen des geringen Preisdrucks im LCD-Bereich rechnet Holzmann auch nicht mit einer Preisreduzierung im CRT-Bereich.

www.nec-mitsubishi.de

ComputerPartner-Meinung:

Das ist bitter: Die Nachfrage nach TFT-Bildschirmen steigt, aber Industrie und damit auch Handel können nicht liefern. Der entgangene Umsatz und Gewinn tun weh. (bw)

Das und einiges mehr kann der LCD1880SX

Facts & Figures

18 Zoll, erhältlich in Weiß/Silbermetallic oder Schwarz

Wichtige Leistungsmerkmale

- Rahmen unter 13 Millimeter

- Stromverbrauch < 50 Watt

- Power-Off-Timer

Darstellungsgenauigkeit

- Neuer Auto-Adjustment-Algorithmmus (Advanced NTAA)

- Mehrere Auto-Adjustment Levels einstellbar

Monitorkontrolle mit DCC-CIU

- Naviset (grafische Benutzeroberfläche GUI, basierend auf DDC-CI) für Monitoreinstellungen

- WMI (Windows Management Instrumentation) zur Fernbedienung, Fernwartung und Remote-Asset-Management

Intelligente Signalerkennung

- Externer Signalumschalter (Sync Continuity Detection)

- Regelmäßige Überprüfung des Signals und gegebenenfalls Bildanpassung bei Änderung durch Drift

- Automatische Helligkeitsanpassung

Besondere Leistungsmerkmale

- Signalkabellänge von bis zu 100 Meter ohne Erweiterung oder Verstärker möglich

- Digitalisierte Signalverzögerungsfunktion kompensiert vollautomatisch mögliche RGB-Videosignalverzögerungen

- Digitalisierte Signalkompensation sorgt für einen automatischen Ausgleich von Signalschwächen. Somit entstehen keine unscharfen Bilder.

- Naviset-Benutzeroberfläche (für Windows 2000 Pro/Server und Windows XP) für die Einstellung des Monitors vom angeschlossenen Computer per Maus via DDC-CI

- Mit WMI kann über das Netzwerk (LAN) via DDC-CI auf den Monitor zugegriffen werden (Fernbedienung, Fernwartung und Remote-Asset-Management)

- Ein direkter Zugriff des Systemadministrators auf den Monitor ist bei der Fernwartung und -steuerung nicht erforderlich

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