In der neuesten Version 7 unterstützt Networker auch Backup-Systeme, die mit ATA-Festplatten arbeiten. Die Disk-Backup-Option ermöglicht das Lesen einer Festplatte bei gleichzeitigem Beschreiben einer anderen. Sind die Back-up-Dateien erst einmal auf die Festplatte geschrieben, leitet sie die Software auf Wunsch auto-matisch auf Bandspeicher-Geräte weiter. Die Festplattensysteme dienen in diesem Fall als schneller Zwischenspeicher, dem ein langfristiges Backup auf billigeren Tape-Drives folgt.
Die Disk-Backup-Option löscht eigenständig alle abgebrochenen oder unvollständigen und veralteten Sicherungskopien, um den Festplattenplatz optimal auszunutzen. Legato unterstützt die erst vor kurzem angekündigte "Clariion" mit ATA-Festplatten von EMC, Quantums "DX30", Storageteks "Bladestor" sowie die "Nearstore"-Reihe von Network Appliance.
Außerdem erweiterte Legato das "Snap Image"-Modul. In Windows-2000-Umgebungen können jetzt Sicherungskopien auf Block-Ebene erstellt werden. Damit lassen sich Windows-Server, die viele kleine Dateien beinhalten, schneller sichern.
Daneben verbesserte der Hersteller den einheitlichen Schutz heterogener Systeme. Networker unterstützt ab sofort Windows 2003 Server, die Enterprise-Versionen von Suse und Red Hat Linux sowie Mac OS X. Zudem bietet die Applikation Support für HP-UX 11i, Suse Enterprise Server 7 und Windows 2003 Server auf der Intel-Itanium-64-Bit-Plattform.
Mit dem 64-Bit-Linux-Support und der Möglichkeit, Linux-Journaling-File-Systeme zu schützen, ist die Software nach Einschätzung des Storage-Magazins "Byte and Switch" dem Wettbewerb einen guten Schritt voraus.
Erweitert wurde die Option: "Dynamic Drive Sharing": "SAN- und NAS-Server sowie Direct Attached Storage können sich jetzt ein Bandlaufwerk teilen", sagt George Symons, Vice President Product Management & Devolopment bei Legato, gegenüber ComputerPartner. Den Networker 7 gibt es in vier Editionen für. Der Preis startet bei 1.500 Euro in der Grundkonfiguration.
Neben der Backup-Software verbesserte Legato auch eine Applikation, die elektronische Post sichert. Der "E-Mail-Extender 4.4" spart Speicherplatz, indem er gleiche E-Mails oder Anhänge nur einmal abspeichert. Die Software legt automatisch einen Index an, der mit einer Suchfunktion ausgestattet ist. Sie unterstützt Instant Messaging, indem sie alle Nachrichten automatisch abspeichert. Abhängig vom Inhalt müssen Unternehmen E-Mails bis zu zehn Jahre aufheben. "Für die nächsten zwölf Monate ist mit neuen Gesetzen zu rechnen", sagt Harald Fischer, Area Vice President für Zentral- und Osteuropa bei Legato.
In Europa verkauft Legato seine Produkte zum Großteil über den indirekten Kanal. Lediglich 15 Prozent des Umsatzes fließen über die hauseigene Vertriebsmannschaft in die Legato-Kasse. Deutsche Partner sind typischerweise große Systemhäuser wie CC Compunet, Comparex oder Systematics. Diese wiederum können sich an die Distributoren wie Bell Microproducts, TIM oder Orchestra wenden.
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ComputerPartner-Meinung
Erst vor kurzem stellte Legatos Wettbewerber Veritas die neuste Version der Backup-Software "Backup Exec 9.0 für Windows Server" vor. Der Hersteller wirbt mit 99 Produktverbesserungen in. Dieser schöne Marketingslogan kann negativ ausgelegt werden, sobald sich jemandem die Frage aufdrängt: War das Produkt vorher so schlecht, dass es 99 Verbesserungen nötig hatte? Legato bleibt realistisch und konzentriert sich lieber auf wenige und wichtige Neuerungen. (ce)