Concat als Storage-Partner

Leibniz-Institut setzt auf EMC Isilon

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Mit dem rasant wachsenden Datenvolumen war das Storage-System beim Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie in Greifswald völlig überfordert.

Das 1992 gegründete Institut für Niedertemperaturplasmaforschung (INP) wurde 2007 der Leibniz-Gemeinschaft eingegliedert. Mittlerweile ist es den Forschern in Greifswald gelungen, menschliche und tierische Zellen durch kaltes Plasma zu stimulieren. An Haut- und Immunzellen beobachten sie auf diese Weise Wundheilungsprozesse.

"Dieses interdisziplinäre Team aus der Plasmamedizin produziert enorme Datenmengen. Allein aus der Zell-Mikroskopie sind es nicht selten bis zu acht Terabyte", berichtet Michael Rosolski, IT-Leiter am Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie. Sein Aufgabenfeld ist weit, denn zur Unterstützung der Wissenschaftler betreibt das Insitutu eine hochmoderne IT-Landschaft, die aus Verfügbarkeitsgründen auf zwei Brandabschnitte verteilt ist.

Die Server-Infrastruktur ist fast hundertprozentig mit vSphere von VMware virtualisiert. Die Private Cloud des Leibniz-Institus besteht aus vier ESX Hosts, auf denen derzeit etwa 120 virtuelle Server laufen. "Mit der Virtualisierung und dem rasant wachsenden Datenvolumen war unser Storage-System mehr und mehr überfordert. Es ließ sich nicht flexibel genug skalieren und hatte das Ende seines Produktlebenszyklus´ erreicht", so Rosolski.

Das Gesamtdatenvolumen des Leibniz-Instituts für Plasmaforschung und Technologiebeläuft sich zurzeit auf etwa 50 Terabyte.
Das Gesamtdatenvolumen des Leibniz-Instituts für Plasmaforschung und Technologiebeläuft sich zurzeit auf etwa 50 Terabyte.
Foto: Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie

Die Speicherplattform musste erneuert werden. Bevor sich Rosolski für einen Anbieter entschied, sondierte er erst umfassend den Markt für Storage-Lösungen. Dabei hat er verschiedene technologische Alternativen mit den Anforderungen des Leibniz Institurs abgeglichen. "Den Ausschlag für EMC Isilon gab nicht nur die praktisch uneingeschränkte Skalierbarkeit, sondern ebenso die herausragende Flexibilität, mit der wir kurzfristigen Speicherbedarf aus den Fachabteilungen heute sofort bedienen können", sagt der IT-Spezialist.

Nach dem Umbau wurde die Greifswalder NAS-Lösung (Network Attached Storage) in zwei Cluster unterteilt - je einen pro Brandabschnitt. Die Cluster selbst wiederum sind in drei beziehungsweise sechs Nodes gegliedert. "Das Besondere an EMC Isilon ist sein Betriebssystem OneFS. Denn damit lässt sich ein einziges Dateisystem theoretisch auf bis zu 50 Petabyte skalieren - mehr als genug - selbst für eine sehr hohe Anzahl von Zell-Mikroskopie-Daten", kommentiert Michael Gosch, Vertriebsleiter Lehre und Forschung bei der Bensheimer Concat AG.

Concat mit dem Storage-Betrieb betraut

Das herstellerneutrale Systemhaus verantwortet in Greifswald den reibungslosen Betrieb der neuen Speicherplattform. Da OneFS alle gängigen File- und Speicherprotokolle wie NFS und SMB unterstützt, dient Isilon heute als einheitliche NAS-Plattform für sämtliche Server- und Clientbetriebssysteme, einschließlich Linux und Windows.

Das Gesamtdatenvolumen des Forschungsinstituts beläuft sich zurzeit auf etwa 50 Terabyte. Die Nutzkapazität der Isilon-Cluster ist demgegenüber auf 100 Terabyte dimensioniert - wobei Software automatisch für eine quasi-synchrone Spiegelung zwischen den beiden Cluster-Systemen sorgt. Einen entscheidenden Vorzug von OneFS in Bezug auf die Skalierung fasst Michael Gosch von Concat wie folgt zusammen: "Anders als früher geht steigende Kapazität nicht mehr zulasten der Performance. Im Gegenteil, durch das Isilon-Feature SmartFlash wird es möglich, die Latenzwerte für besonders performancekritische Speicherdaten per SSD auf besonders kostengünstige Art und Weise zu reduzieren."

Das Leibniz-Institut nutzt diese Option im ersten Cluster zur Zugriffsbeschleunigung für Metadaten, während im zweiten Cluster Flash Drives als Cache für häufig frequentierte Datenblöcke dienen. Beides zusammen wirkt wie ein Tuning auf die Private Cloud: Spontane Speicheranforderungen aus Forschungsabteilungen kann das IT-Team heute nicht nur umgehend erfüllen, auch die Verarbeitung der Daten hat sich spürbar beschleunigt.

IT-Leiter Rosolski entnimmt der positiven Resonanz der Wissenschaftlerteams, dass die neue Speicherplattform maßgeblich zu höherer Effizienz in der Forschungsarbeit beigetragen hat. Bestätigt hat sich dabei auch die Aussage von Gosch, wonach bedarfsgerechte Performance mit Isilon auf besonders kosteneffizient erreicht werden kann: "Nur zwei Prozent der verfügbaren Gesamtkapazität entfallen auf ultraschnelle Flash Drives. Die restlichen 98 Prozent werden von konventionellen und daher preiswerteren Festplatten bereitgestellt", argumentiert der Concat-Manager.

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