Leichter Mitgliederschwund durch Wechsel der Bank

03.02.2000
Einen Tag bevor die Cebit ihre Pforten öffnete, stellte die Fachhandelskooperation Akcent ihr vorläufiges Jahresergebnis 1999 vor. Das Ergebnis wertet sie "als positiv mit deutlichem Gewinn".

Die Fachhandelskooperation Akcent in Lilienthal muss- te 1999 leicht sinkende Partnerzahlen hinnehmen. Der Grund dafür war der Wechsel des Zentralregulierers: Am 1. Juli des letzten Jahres beendete die Fachhandelskooperation ihre Zusammenarbeit mit der Heller Bank AG und kooperiert jetzt mit der Bertelsmann Finanz Service GmbH. "Wir konnten mit der Heller Bank die Aufnahme neuer Partner nur noch schwer realisieren, weil sie die finanzielle Meßlatte für Interessenten höher gelegt hat. Und wir wollen auch für junge Unternehmen da sein, die in der Regel noch kein finanzstarkes Rückgrat haben", begründet Frank Garrelts, Vorstand der Akcent Computerpartner AG, diesen Schritt.

Der Fokus für die Fachhandelskooperation lag im vergangenen Jahr "eindeutig beim Ausbau des zentralen Dienstleistungspaketes wie zum Beispiel Software-Trainings-möglichkeiten für die Partner", so Garrelts. Aber der Akcent-Chef weist auch darauf hin, dass "im Dienstleistungssegment, insbeson-dere was E-Commerce-Service betrifft, Preis-Dumping keine Seltenheit mehr ist".

Einkaufsvolumen der Partner bleibt entscheidend

Die Gesamtzahl der Einkaufspartner beziffert der Akcent-Vorstand Ende letzten Jahres auf 1.064 (1998: 1.092, siehe Grafik 1). Davon sind 959 Mitglieder feste Einkaufspartner und 110 Kommunikationspartner, die als Einsteiger für 300 Mark im Jahr Informationen und Marketing-Aktivitäten der Fachhandelskooperation nutzen. Gegen Jahresende hat sich Akcent von 120 Partnern "in gegenseitigem Einvernehmen", wie Garrelts betont, getrennt. Das Einkaufsvolumen der Ex-Mitglieder beziffert der Akcent-Vorstand auf monatlich 8.000 Mark, was sich für die Kooperation nicht gerechnet habe.

Die Mitglieder kauften nach Angaben von Akcent für 295 Millionen Mark (siehe Grafik 2) über die von der Fachhandelskooperation organisierte Zentralregulierung ein und realisierten einen Außenumsatz von 1,7 Milliarden Mark. Den durchschnittlichen Einkaufsumsatz pro angeschlossenem Fachhandelspartner gibt Akcent für das letzte Geschäftsjahr mit 277.000 Mark an. "Obwohl unsere Mitgliederzahl leicht gesunken ist, ist das durchschnittliche Einkaufsvolumen pro Partner im Vergleich zum Vorjahr gestiegen", sagt Garrelts. Er wertet das Ergebnis der Akcent AG "als positiv mit deutlichem Gewinn".

Für das Jahr 2000 hat sich die Kooperation moderate Ziele gesetzt: Die Zahl der Einkaufspartner will man wieder auf 1.150 steigern. Der Einkaufsumsatz soll 320 Millionen Mark und "beinhaltet beitragen, dass durch weitere Konzentration auf Dienstleistung der Warenumsatz anteilig stagnieren wird", meint Garrelts. (ch/is)

www.akcent.de

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