Exklusiv-Interview

Lenovo-Chef Fauser sieht sich fest im Sattel

29.06.2009
Hat der neue Lenovo-Geschäftsführer Bernhard Fauser durch die Umstrukturierungen einen schwächeren Stand als sein Vorgänger? "Nein" sagt er im CP-Interview.
Bernhard Fauser, Geschäftsführer der Lenovo Deutschland GmbH im Interview.
Bernhard Fauser, Geschäftsführer der Lenovo Deutschland GmbH im Interview.

Lenovo hat seine Unternehmensstruktur gründlich umgekrempelt. Seit Anfang April steht nun Bernhard Fauser an der Deutschland-Spitze. Über seine Rolle bei Lenovo, die Situation des Konzerns und die künftige Fachhandelsausrichtung sprach er mit ChannelPartner-Chefreporter Armin Weiler.

CP: Herr Fauser, Sie haben Marc Fischer als Geschäftsführer abgelöst, allerdings mit einer anderen Jobbeschreibung. Die Verantwortlichen für die einzelnen Businessmodelle berichten nun direkt an ihre europäischen Vorgesetzten. Ist das nicht eine Schwächung Ihrer Position?

Bernhard Fauser: Weder ja noch nein. Meine Aufgabe ist eine andere als die von Marc Fischer, nämlich im repräsentativen und operativen Bereich.

Fehlt Ihnen da nicht die Autorität, bei Differenzen klare Entscheidungen zu treffen?

Fauser: Nein. Das Team ist gut aufgestellt, und ich kann jederzeit meine Empfehlungen aussprechen. Ich sehe meine Rolle eher integrativ. Zudem bieten mir die Kollegen den entsprechenden Rückhalt.

Welche Probleme gab es bei der Umstrukturierung?

Fauser: Natürlich gibt es da immer Reibungsverluste, aber es hat gut funktioniert. So haben durch Abgänge einige Ansprechpartner gewechselt, doch das war den Kunden gegenüber eher problemlos.

Wenn wir schon von Abgängen reden, wie viele mussten denn nun in Deutschland den Hut nehmen?

Fauser: Dazu will ich mich nicht äußern - nur so viel: Weltweit gab es einen Stellenabbau von etwa zehn Prozent. Da in der Produktion in China weniger abgebaut werden konnte, war das Ausland stärker betroffen.

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