FSC möglicher Kandidat

Lenovo plant Akquisitionen

02.10.2008
Lenovos Finanzchef Wong Wai-ming bestätigte in einem Interview die Kaufabsichten des chinesischen PC-Anbieters.
Kann Lenovo, gerade mit x86-Servern in das SMB-Geschäft eingestiegen, mit FSC etwas anfangen?
Kann Lenovo, gerade mit x86-Servern in das SMB-Geschäft eingestiegen, mit FSC etwas anfangen?

Der PC-Anbieter Lenovo wird seit geraumer Zeit mit allerhand Kaufabsichten in Zusammenhang gebracht. Beispielsweise mit Fujitsu-Siemens Computers (FSC) , dem von Siemens wenig geschätzten Joint Venture-Unternehmen mit dem japanischen Computer-Anbieter Fujitsu.

Dass an diesen Gerüchten respektive Vermutungen etwas wahr ist, nämlich dass Lenovo sich nach geeigneten Firmen zum Kauf umsieht, bestätigte jetzt Chief Financial Officer Wong Wai-ming. Er sagte in einem Interview mit der chinesischen Tageszeitung "South China Morning Post", es sei Zeit für Lenovo, den viertgrößten PC-Anbieter der Welt, sich mit "einer neuen Herausforderung zu beschäftigen".

Herr Wong lies sich aber nicht näher in die Karten blicken. Allerdings sagte er unter Hinweis auf die derzeitige Konsolidierung bei den PC-Anbietern und der Unternehmenswerte vernichtenden Finanzkrise, jetzt sei die Gelegenheit gut, zu wachsen. "Im PC-Markt verfallen die Bewertungen. Das räumt uns die Möglichkeit ein, entweder durch Zukäufe oder durch Partnerschaften zu wachsen."

Analysten sind sich einig, dass die fast zwei Milliarden Dollar aufweisende Kriegskasse Lenovos eine Übernahme, auch durch Kreditaufnahme, erlauben würde.

So könnte, um nochmal FSC heranzuziehen, die Rechnung für Lenovo so aussehen. Siemens verkauft seinen 50prozentigen Anteil für rund 500 Millionen Dollar an Lenovo. Fujitsu und Lenovo einigen sich darauf, was sie aus dem fünftgrößten Serveranbieter der Welt machen. Analysten taxieren den Wert von FSC auf bis zu 1,6 Milliarden Euro.

Keines der hier erwähnten Unternehmen wollte das Interview kommentieren. (wl)

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