Lenovo will als Schildkröte den Hasen besiegen

25.10.2005
Lenovo-Chairman Yang Yuanqing erinnerte gestern an die Fabel "Die Schildkröte und der Hase" und sagte, sein Unternehmen wähle den langsamen aber sicheren Weg, um im harten Businessumfeld an der Konkurrenz vorbeizuziehen.

Lenovo-Chairman Yang Yuanqing erinnerte gestern an die Fabel "Die Schildkröte und der Hase" und sagte, sein Unternehmen wähle den langsamen aber sicheren Weg, um im harten Businessumfeld an der Konkurrenz vorbeizuziehen.

Schon Anfang 2001 hat Yang in einem ComputerPartner-Interview betont, dass Lenovo sich langsam an den PC-Weltmarkt herantasten wolle und daher zunächst nur in Großbritannien und Portugal Notebooks und PC unter dem eigenen Brand oder der Motherboard-Marke QDI anbieten werde.

Ende 2004 überraschte der größte chinesische PC-Hersteller mit Meldung, die PC-Sparte von IBM übernehmen zu wollen. Der 1,75-Milliarden-Dollar-Deal ist mit dem Ziel, zu den Top 3 im Weltmarkt aufzusteigen, im Mai 2005 zum Abschluss gekommen.

Vor der Übernahme der IBM-PC-Sparte war Lenovo schon auf Platz sieben weltweit, war aber mehr oder weniger auf die Märkte Chinas und einigen Anrainerstaaten begrenzt. Yang zufolge wolle man nicht nur wettbewerbsfähig bleiben, sondern vor allem auch durch Qualität überzeugen.

"Es ist wie der Wettlauf zwischen einer Schildkröte und einem Hasen. Wenn sie beide auf der Straße rennen, ist ganz klar, dass der Hase gewinnt. Im Morast jedoch ist es sehr wahrscheinlich, dass die Schildkröte als Sieger hervorgeht", so Yang. Weiter sagte er: "Lenovo ist wie die Schildkröte. Wir können am effektivsten im Morast, in einem anderen Umfeld als der Hase, konkurrieren."

Die Tierfabel "Die Schildkröte und der Hase" geht auf den Griechen Aesop (6. Jh. vor Chr.) zurück und erzählt die Geschichte, wie eine Schildkröte einen Hasen zum Wettlauf herausfordert und schließlich besiegt, weil jener zu überheblich war und mitten auf dem Parcours ein Nickerchen eingelegt hat.

Zudem bestätigte Yang den Plan, das weltweite Headquarter für das PC-Business nach New York zu verlegen. Ziel sei es, "ein weltweites Image für hohe Qualität" aufzubauen. Insofern sei es hilfreich, das globale Headquarter künftig unter amerikanisches Management zu stellen. Anders als die meisten anderen chinesischen Unternehmen, wolle man sich mit niedrigen Preisen und entsprechender Qualität nicht zufrieden geben, so Yang. (kh)

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