Partnerprogramm angepasst

Lenovo will Boni für Händler früher auszahlen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Um Systemhaus- und Fachhandelpartner in Zeiten der Corona-Krise zu unterstützen, hat Lenovo sein Partnerprogramm angepasst. So werden die Berechnung und Auszahlung von Boni geändert und Maßnahmen zur Verbesserung der Warenverfügbarkeit ergriffen.

Die Corona-Pandemie macht es den Resellern mitunter schwer, die im Rahmen von Partnervereinbarungen getroffen Umsatz- oder Stückzahlenvorgaben zu erfüllen. Bei manchen Produkten und Lösungen ist die Nachfrage eingebrochen, bei anderen wiederum kann der Hersteller nicht genug Nachschub liefern.

Oliver Rootsey, Director Sales Channel, SMB der PCG-Gruppe bei Lenovo verspricht, den Channel zuverlässig mit Lenovo Hardware zu versorgen.
Oliver Rootsey, Director Sales Channel, SMB der PCG-Gruppe bei Lenovo verspricht, den Channel zuverlässig mit Lenovo Hardware zu versorgen.
Foto: Lenovo

Das hat auch Auswirkungen auf Bonuszahlungen, wenn die Ziele nicht erreicht werden und kann bei Resellern durchaus zu kritischen Liquiditätsengpässen führen. Lenovo hat dieses Problem erkannt und sorgt mit Anpassungen am Partnerprogramm dafür, dass Partner in nicht allzu große Not geraten.

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So hat Lenovo die Ziele aus der Bemessungsgrundlage für das laufende Quartal herausgenommen und damit die variablen Komponenten vorerst gestrichen. Boni des vorherigen Quartals sollen nun "spürbar früher" ausgezahlt werden, um den Cashflow der Partner zu verbessern. Zudem will der Hersteller über die Lenovo Financial Services zusätzliche, flexible Zahlungsoptionen anbieten.

Gratis Cloud-Kapazitäten von A1

Um die Lieferfähigkeit und Warenverfügbarkeit zu verbessern, soll die Nutzung der weltweit verteilten Produktionsstätten optimiert werden. Um den Transport nach Europa zu beschleunigen, wird verstärkt auf Luftfracht zurückgegriffen. "Unsere Priorität ist - wie auch in allen vergangenen Quartalen - den Channel zuverlässig mit unserer Hardware zu versorgen", verspricht Oliver Rootsey, der als Director Sales Channel, SMB der PCG-Gruppe unter anderem für das PC- und Notebook-Geschäft bei Lenovo zuständig ist.

Das stelle man durch eine agile globale Supply Chain, mit weltweit über 30 Fabriken und einer intakten Lieferkette zwischen China und Europa sicher. So soll das EMEA-Logistikzentrum von Lenovo regulär beliefert werden. "Daneben haben wir uns mit unseren Distributionspartnern auch bestmöglich im Bereich der Standardware vorbereitet", ergänzt Sabine Hammer, Director Channel der Data-Center-Sparte.

Sabine Hammer, Director Channel der DCG-Gruppe bei Lenovo bietet gemeinsam mit dem Partner A1 Digital kostenlose Cloud-Kapazitäten an.
Sabine Hammer, Director Channel der DCG-Gruppe bei Lenovo bietet gemeinsam mit dem Partner A1 Digital kostenlose Cloud-Kapazitäten an.
Foto: Lenovo

Rootsey ist optimistisch, dass durch die getroffenen Maßnahmen die Reseller in der Lage sind, "heute und auch in den kommenden Monaten die erfolgreichen Geschäfte mit Lenovo fortzuführen". Sabine Hammer will interessierte Data-Center-Partner zusammen mit dem Cloud-Provider A1 Digital zudem mit einer weiteren Aktion unterstützen: Im Rahmen von "Exoscale powered by Lenovo" bietet der Hersteller in Zusammenarbeit mit A1 noch bis 30. Juni 2020 gratis Cloud-Kapazitäten im Bereich Compute & Storage über den Channel an.

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