Android-Tablet

Lenovo Yoga Tablet 3 Pro im Test

02.02.2016
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Tablet plus Beamer: Das Lenovo Yoga Tablet 3 Pro gibt der Kategorie 2-in-1 eine ganz neue Bedeutung. Ob das Multitalent eine Kaufempfehlung ist, klärt der Test.

Das Yoga Tablet 3 Pro ist ein 2-in1-Gerät - aber statt Tablet und Notebook wie zum Beispiel beim Surface Pro 4 bringt es Tablet und Beamer in einem Gerät zusammen. Das Projektor-Objektiv sitzt in der Mitte des ausklappbaren Tablet-Standfußes. Dadurch lässt sich das Beamer-Bild einfacher justieren und das Tablet bequemer positionieren als beim Vorgänger Yoga Tab 2 Pro, wo der Beamer seitlich eingebaut war. Den Standfuss können Sie in einem Winkel von 180 Grad frei verstellen.

TEST-FAZIT Lenovo Yoga Tablet 3 Pro

Testergebnis (Noten)

Lenovo Yoga Tablet 3 Pro

Testnote

gut ( 2,20)

Preis-Leistung

preiswert

Bedienung und Geschwindigkeit(30 %)

2,87

Mobilität (25 %)

2,26

Bildschirm (22 %)

1,77

Ausstattung (20 %)

2,52

Service (3 %)

2,78

Aufwertung

Mini-Beamer (-0,20)

Die Yoga-Erfolgsformel funktioniert auch beim Yoga Tablet 3 Pro: Das Tablet vereint eine lange Akkulaufzeit und einen hervorragenden Bildschirm mit dem Mini-Beamer als pfiffigem Extra. Bei Ausstattung und Geschwindigkeit schneidet es nicht ganz so gut ab, aber immer noch gut genug, um den Preis zu rechtfertigen.

Legen Sie also mehr Wert auf Funktionen als auf Eleganz ist das Lenovo Yoga Tablet 3 Pro die beste Alternative zu Top-Android-Tablets wie der Samsung Galaxy Tab S-Serie oder dem Google Pixel C.

Pro:

+ helles, hochauflösendes Display

+ lange Akkulaufzeit

+ eingebauter Mini-Beamer

Contra:

- kein Top-Tempo

Den Beamer schalten Sie ein, indem Sie den Knopf rechts außen am Standfuß länger drücken. Mit einem kurzen Knopfdruck öffnet sich die App "Projektor-Fokus", in der Sie über ein virtuelles Drehrad die Schärfe einstellen. Der Beamer wirft den Bildschirm-Inhalt des Tablets an die Wand, Sie können ihn also mit jeder App nutzen. Inhalte wie Filme, Fotos und Dokumente lassen sich aber auch über die Projektor-App aufrufen, in der Sie außerdem die Perspektive korrigieren und die Zeit einstellen können, nach der sich der Tablet-Bildschirm abschaltet.

Das Filmerlebnis hält sich mit dem Mini-Beamer sehr in Grenzen: Seine Leuchtkraft ist gering, nur in einem komplett abgedunkelten Raum lässt sich eine einigermaßen augenfreundliche Projektion herstellen. Aufgrund der niedrigen Auflösung des Beamers (640 x 480) fehlt den Bilder außerdem die Schärfe: Details gehen verloren und Farben wirken matt. Deshalb taugt der Lenovo-Beamer nur als Zweit-Sichtgerät, wenn der große Fernseher im Wohnzimmer von anderen Personen besetzt ist oder dafür kein Geld oder Platz ist. Die Defizite bei der Darstellung macht er durch seine Mobilität wieder wett: Er steckt schon im Tablet drin, das Sie ohnehin dabei haben - das Geld für einen mobilen Mini-Beamer können Sie sich sparen, wenn Sie im Urlaub großformatig Filme schauen wollen oder beim Kunden präsentieren müssen.

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