Leserbrief

28.11.1997
Auf den Leserbrief von Susanne Jelinek hin in der ComputerPartner 16/97, S. 8 erreichte uns eine weitere Zuschrift.Bravo Frau Jelinek! Was haben Sie uns hier aus der Seele gesprochen. Es ist wirklich erstaunlich, was wir, ebenso wie Frau Jelinek, jeden Tag aufs neue erleben. Entstehen jede Woche zehn neue Gewerbetreibende, so "verschwinden" mindestens ebenso viele. Qualität in der EDV-Branche zu sichern beziehungsweise wiederherzustellen, ist sicher sehr wichtig, kann jedoch nicht durch die Einführung eines Meistertitels herbeigezwungen werden. Denn wie sieht es denn heute aus: Mehr als 90 Prozent aller vernünftig geführten Fachbetriebe haben weder einen Meister noch wollen sich damit befassen. Damit meine ich die meist langjährig ansässigen Firmen, die sich täglich um die Weiterbildung aller Mitarbeiter sehr viele Gedanken machen müssen. Eben genau diese ständige Weiterbildung und Autorisierung durch Hersteller sorgt viel eher für einen zu sichernden Qualitätsstandard als eine starre staatlich vorgeschriebene Ausbildung zum Meister. Wodurch entsteht eigentlich das sogenannte schlechte Bild unserer Branche in der Öffentlichkeit? Sind es tatsächlich die schlechten Leistungen oder nicht eher der ständig vom Kunden durchgeführte Preisdruck auf gute Fachhändler? Tagtäglich erleben wir doch immer wieder, wie Kunden in das Ladengeschäft kommen und versuchen, jeden Preis weiter zu drücken. Hier möchte der Kunde also Preise vom Billigen Jakob, aber den Service eines kompetenten Fachhändlers. Daher muß der Fachbetrieb ganz deutlich vermitteln, warum er nicht der Preisbrecher sein kann und will. Es bietet sich also die Chance, den Mehrwert zu erklären und bei Einsicht des Kunden diesen auch zu binden. Sicherlich wird es immer "Oberlehrer" geben, die auf der Billigmasche reiten werden. Doch dann muß man sich wirklich fragen, ob man diesen "Kunden" tatsächlich halten oder aber seine Zeit besser mit echten Kunden verbringen möchte.

Auf den Leserbrief von Susanne Jelinek hin in der ComputerPartner 16/97, S. 8 erreichte uns eine weitere Zuschrift.Bravo Frau Jelinek! Was haben Sie uns hier aus der Seele gesprochen. Es ist wirklich erstaunlich, was wir, ebenso wie Frau Jelinek, jeden Tag aufs neue erleben. Entstehen jede Woche zehn neue Gewerbetreibende, so "verschwinden" mindestens ebenso viele. Qualität in der EDV-Branche zu sichern beziehungsweise wiederherzustellen, ist sicher sehr wichtig, kann jedoch nicht durch die Einführung eines Meistertitels herbeigezwungen werden. Denn wie sieht es denn heute aus: Mehr als 90 Prozent aller vernünftig geführten Fachbetriebe haben weder einen Meister noch wollen sich damit befassen. Damit meine ich die meist langjährig ansässigen Firmen, die sich täglich um die Weiterbildung aller Mitarbeiter sehr viele Gedanken machen müssen. Eben genau diese ständige Weiterbildung und Autorisierung durch Hersteller sorgt viel eher für einen zu sichernden Qualitätsstandard als eine starre staatlich vorgeschriebene Ausbildung zum Meister. Wodurch entsteht eigentlich das sogenannte schlechte Bild unserer Branche in der Öffentlichkeit? Sind es tatsächlich die schlechten Leistungen oder nicht eher der ständig vom Kunden durchgeführte Preisdruck auf gute Fachhändler? Tagtäglich erleben wir doch immer wieder, wie Kunden in das Ladengeschäft kommen und versuchen, jeden Preis weiter zu drücken. Hier möchte der Kunde also Preise vom Billigen Jakob, aber den Service eines kompetenten Fachhändlers. Daher muß der Fachbetrieb ganz deutlich vermitteln, warum er nicht der Preisbrecher sein kann und will. Es bietet sich also die Chance, den Mehrwert zu erklären und bei Einsicht des Kunden diesen auch zu binden. Sicherlich wird es immer "Oberlehrer" geben, die auf der Billigmasche reiten werden. Doch dann muß man sich wirklich fragen, ob man diesen "Kunden" tatsächlich halten oder aber seine Zeit besser mit echten Kunden verbringen möchte.

Sollte sich in naher Zukunft das Wertebild der Kunden nicht ändern beziehungsweise der Fachhändler nicht in der Lage sein, sich und seine Leistungen vernünftig zu verkaufen, wird unsere Branche weiterhin mit diesem schlechten Ruf zu kämpfen haben. Wir haben daher unsere Lehren gezogen und verkaufen lieber weniger PCs, dafür qualitativ bessere, sowie wesentlich mehr Dienstleistungen, als weiter an dieser Preisspirale mitzudrehen.

Stephan Junghänel, Systemhaus SJComputer in Neustadt.

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