Leserbriefe

12.10.1998

Zum Artikel "Nadel- und Matrixdrucker - auch heute nicht von gestern" in ComputerPartner 32/98 erreichte uns folgende Zuschrift:Herr Wohner, Tally, begründet die Existenz von Nadlern im wesentlichen mit drei Punkten: 1. Viele Kunden benötigen nach wie vor Durchschläge und können gar nicht auf Nadler verzichten. 2. Niedrigere Kosten von Nadlern gegenüber Laser- und Tintenstrahldruckern. 3. Nadler sind technisch in mehrfacher Hinsicht besser geeignet als Laserdrucker.

Ich halte keinen der genannten Gründe für stichhaltig. Zu 1: Es gibt noch viele Nadler, mit denen auf Endlos-Formularsätze gedruckt wird. Der kausale Zusammenhang ist jedoch ein anderer als der genannte. Durchschläge sind kein Muß, vielmehr kommen die Unternehmen von teuren Formularsätzen nicht runter, weil sie keine Lösung finden, ohne nennenswerte Eingriffe in bestehende Applikationen auf modernere Druckverfahren umzustellen. Man befürchtet - häufig nicht zu unrecht - hohe Kosten und nur mit hohem Zeitaufwand lösbare Komplikationen. Zu 2: Die diesbezüglichen Ausführungen sind vage, die Grafik macht dies keineswegs besser. Es läßt sich konkret belegen: Nadler sind um ein Vielfaches teurer als Laserdrucker! Ich bin gerne bereit, den Nachweis zu führen. Wer davon träumt, mit Nadlern viele Desktop-Drucker abzulösen, erweist seinen Kunden einen Bärendienst. Zu 3: Dieser Punkt muß zumindest relativiert werden. Nadeldrucker stehen meist dort, wo auch Laserdrucker stehen. Sie sind nämlich nicht in der Lage, neben Auftragsbestätigungen, Lieferscheinen und Rechnungen auch die normale Bürokorrespondenz auszugeben, die meistens aus Win-dows-Applikationen heraus erfolgt. Zugegeben, es gibt einige wenige Fälle, in denen wegen widriger Umgebungsbedingungen keine Laserdrucker betrieben werden können.

Die Unschlüssigkeit seiner Argumentation entlarvt der Autor schließlich selbst, wenn er darauf hinweist, daß Tally auf Tintenstrahltechnologie setzt, da sie die Verarbeitung von Endlospapier gestattet. Was passiert dann mit den Kunden, für die Durchschläge ein Muß sind, wie wir von Herrn Wohner erfuhren? Wie will Tally dann die Druckkosten vertreten, die laut Grafik noch höher sind als die des Laserdruckers? Uns jedenfalls wird nichts aufhalten, mit Prout, unserer Lösung für die Print Automation, unter anderem dadurch für eine deutliche Senkung der Druckkosten zu sorgen, daß wir noch existierende Nadler ablösen!

Siegfried Philip, Geschäftsführer

der Laserprint Systeme GmbH in Darmstadt.

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