Leserbriefe

04.08.1999

Zum Offenen Brief in ComputerPartner 11/99, Seite 3, erreichte uns folgende Leserzuschrift:Ich bin eifriger Leser Ihres Editorials. Heute möchte ich Ihnen für Ihren Appell in Sachen Kundenbindung danken. Sie sprechen mir aus der Seele und haben es treffend zu Papier gebracht.

Ich beobachte dieses kurzsichtige Verhalten von sowohl großen als auch kleinen Händlern schon lange. Sie investieren viel zu viel Energie in Neukunden, anstatt die bestehenden zu pflegen.

Meine Frau führt einen Naturkosthandel, und Reklamationen sind für uns kein Thema. So etwas fällt bei uns unter Kundenwerbung und ist

allemal billiger, als zu streiten, wenn man bedenkt, daß ein Naturkost-Neukunde bisher rund 400 Mark kostet. Genauso handhabe ich Reklamationen in meiner Firma "Top-Service".

Ich kann es einfach nicht begreifen, daß ich nun mit Allnet um 300 Mark Provision streiten muß. Eigentlich nicht der Rede wert, aber hier wird mir eine Einstellung entgegengebracht, die mich von Allnet wegzwingt. Schöne Anzeige, schöne Worte vor dem Verkauf, das war es dann schon.

Dabei wäre alles so einfach, wenn die Herren nicht so kompliziert und wissenschaftlich beziehungsweise demoskopisch an das Thema "Kunde" rangehen würden. Sie haben sich von den Grundregeln des normalen menschlichen Zusammenlebens so weit entfernt, daß sie das, was man früher im Kindergarten schon gelernt hat, nicht mehr begreifen können, zum Beispiel "Was Du nicht willst, daß man Dir tut, das füg' auch keinem anderen zu", oder "Ein Mann, ein Wort".

Richard Kirschner,

Top-Service - Serviceagent

für CSG /IBM,Wertingen

Zur Startseite