Leserbriefe

04.01.1999

Zum Offenen Brief an Macrotron-Chef Michael Kaack in Computer Partner 8/99 und dessen Antwort in ComputerPartner 10/99:Der Brief, den Sie an Macrotron geschrieben haben, gefiel mir sehr gut. (...)

Zur Problematik selber: Es stört mich (Fachhändler) nicht soo übermäßig, wenn Macrotron mal ein paar PCs in irgend einen Baumarkt stellt. Das Aldi-Syndrom (es gibt Hardware außerhalb eines EDV-Ladens = ist billiger, ich brauche gar nicht zu vergleichen) ist dagegen das Hauptproblem.

Beispiel: Die letzte Scanner-Verkaufsaktion bei Aldi, VK 129 Mark, 115 Mark bei uns. Fünf Stück in einer Woche bei uns verkauft, fünf Paletten bei Aldi. Dutzende von neuen Scannerbesitzern, die heute noch glauben, ein Schnäppchen gemacht zu haben! Die Masche, PCs durchzuschieben und dann mit anderen Sachen kräftig Marge zu machen, funktioniert einfach zu gut. Nicht nur bei Aldi.

Zu Macrotron: Wie gesagt, PCs im Baumarkt; was soll's. Was mich stört, sind Schulen, Behörden, Druckereien, Autohäuser et cetera auf der Transoflex-Lieferliste, Absender Macrotron. Egal welche Branche, wenn ich bei einem Firmenkunden bin und ein bißchen auf rumstehende Monitor-/ Druckerpakete schaue, brauche ich nie lange, um einen Macrotron-Adreßaufkleber zu finden. Macrotron beliefert wahllos jeden, der einen Gewerbeschein ausfüllen kann. Die tonnenweise verschickten Werbemails (Bingo et cetera) lassen uns einfach keine Chance, bei den meisten Produkten noch irgendwas zu verdienen. Nur wenn das Produkt extrem supportbelastet ist. Und auch dann rechnet uns der Kunde unsere Marge vor. "Müssen Sie wirklich 15 Prozent an uns verdienen???" Schade, diese Umstände. Macrotron ist ansonsten ein zuverlässiger und seriöser Lieferant.

*Holger van Koll (per E-Mail)

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