LESERBRIEFE

07.03.2002

Aggressiv ist nicht immer unseriös

Zum Offenenen Brief in ComputerPartner 08/02, Seite 3, erreichte uns folgende Zuschrift:

Ich fand Ihren Brief an Herrn Dr. Meier sehr interessant, stimme aber mit Ihrer Darlegung nicht überein. Unter "aggressivem Vertrieb" kann man durchaus mehr verstehen. Auf den Kunden zuzugehen und ihm vor Augen zu führen, dass er einen Bedarf hat (dies aber meist nicht selbst realisiert) wäre ein solcher Punkt. Telefonakquise zum Beispiel würde ich generell unter dem Begriff "aggressives Verkaufen" einordnen. Wie ich aus zahlreichen Gesprächen mit Kollegen und eigener Erfahrung weiß, haben sehr viele Firmen mit einem offensiven Telefonmarketingkonzept großen Erfolg verbuchen können. Natürlich wäre es ein Fehler, die Kunden mit "täglichen" Anrufen zu traktieren, aber ein gewisses Maß an "höflicher Beharrlichkeit" kann sich durchaus stark umsatzfördernd auswirken.

Letztendlich würde ich den Begriff "aggressives Verkaufen" einfach damit interpretieren, verstärkt auf die Kunden zuzugehen, anstatt passiv auf den Erfolg von Anzeigen oder sonstigen indirekten Marketingmaßnahmen zu warten. Wenn dies noch mit Sonderaktionen gekoppelt wird (und dies müssen nicht unbedingt niedrigere Preise sein) so wird sich der Erfolg meist schnell einstellen. Mit Sicherheit lässt sich der Begriff "aggressives Verkaufen" nicht mit "unseriösem Verkaufen" gleichsetzen.

Natürlich stimme ich Ihrer Hypothese zu, dass es mittlerweile immer öfter dazu kommt, dass Firmen ihre Mitbewerber diskreditieren, um so einen Marktvorteil zu erlangen. Diese Vorgehensweise ist (auch in einer verschärften konjunkturellen Situation) einfach mit "unseriös" zu bezeichnen und wird auf diese Firmen selbst zurückfallen.

Henrik Huber

Up2media AG

Verlockende Falle

Zum Beitrag "Gegen den Trend: Dell macht Profit und wird Serviceleistungen ausbauen" in ComputerPartner 07/02, Seite 10, erreichte uns folgende Zuschrift:

Einen Aspekt vermisse ich in Ihrer sonst guten Analyse: In der beschriebenen Konstellation lukriert ein Systemhaus den reinen und bevorzugten Dienstleistungsumsatz, anstelle diesen zwar mit Hardware zu erhöhen, aber gleichzeitig miserable Marge ausweisen zu müssen. Und das kann schon sehr interessant beziehungsweise verlockend sein. (...)

Martin Hiltmann

Corex EDV-Dienstleistungen

Zur Startseite