Letzte Chance für Iomega

19.02.2004

Iomega will in Kürze ein neues Speichersystem für Backups in kleinen und mittleren Unternehmen auf den Markt bringen. Die Removable Rigid Disk (RRD)-Technologie speichert 35 GB auf einem Medium, das kleiner als ein Stapel eines gewöhnlichen Kartenspiels ist.

Im Gegensatz zu Bändern werden sie berührungslos gelesen und beschrieben und sind damit weniger verschleißanfällig, behauptet das Unternehmen. Sie können somit mehrere Millionen Mal wieder beschrieben werden, Tapes dagegen nur wenige Tausend Mal.

Die Datenübertragungsrate liegt bei 22 MB/s, durch Datenkompression lässt sich die effektive Datenrate auf 44MB/s und die Kapazität auf 70GB erhöhen. Das Laufwerk passt in einen 3,5-Zoll-Einschub, die Disk selber misst nur 2,5 Zoll. Das System kann in Server und PCs integriert werden, außerdem sind externe Varianten mit SCSI, S-ATA und USB 2.0 geplant.

Das System ist eine Weiterentwicklung des Jaz-Drives, welches, zumindest in der 2 GB-Variante, nicht gerade durch seine Datensicherheit positiv in Erinnerung geblieben ist. Die RRD-Technologie ist Iomegas letzte Chance, auf dem Markt wieder Fuß zu fassen. Deshalb kann das Unternehmen keine Hochpreispolitik betreiben und plant, das System um die Hälfte preisgünstiger als vergleichbare Bandgeräte anzubieten.

Hans-Jürgen Humbert

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