Lexmark in allen technologien vertreten

25.02.1999

MÜNCHEN: 1998 war für Lexmark nach eigenen Angaben das erfolgreichste Jahr. Der Kleinste unter den Großen im deutschen Druckermarkt schloß das Geschäftsjahr 1998 mit 474 Millionen Mark Umsatz und 9,1 Prozent Marktanteil ab.Das Umsatzwachstum von rund 28 Prozent im vergangenen Jahr bedeutet für die deutsche Tochter des amerikanischen Druckerherstellers eine Art persönliches Rekordergebnis. Marketing-Manager Wolfgang Schöffel: "Damit haben wir unseren Umsatz in Deutschland innerhalb von nur drei Jahren verdoppelt." Mit einem Marktanteil von 9,1 Prozent (1997: 7,2 Prozent) positioniert sich Lexmark an vierter Stelle hinter Hewlett-Packard, Epson und Canon. Laut Schöffel hat Lexmark aber gute Chancen auf ein größeres Stück vom Kuchen: "Ich glaube, daß nur Hersteller überleben werden, die Tinte und Laser anbieten. Die Kunden fordern das", erklärt Schöffel. "Und wir sind als einziger Anbieter in allen Technologien vertreten."

Insgesamt verkaufte das Dietzenbacher Unternehmen im vergangenen Jahr 592.000 Drucker, 330.000 davon waren Tintenstrahler. In diesem Segment ist Lexmark erst seit 1996 vertreten und rangiert derzeit mit 8,6 Prozent Marktanteil an vierter Stelle.

Lexmark will zehn Prozent Marktanteil

Obwohl man das selbstgesteckte Ziel von zehn Prozent im vergangenen Jahr nicht erreichen konnte, bezeichnet Schöffel das Ergebnis als vollen Erfolg: "Wir haben 30.000 Tintenstrahler mehr verkauft, als wir uns vorgenommen hatten." Allerdings gibt der Marketier auch unumwunden zu, daß Lexmark den Boom in diesem Segment unterschätzt hat und mit der Produktion nicht mehr nachkam: "Aber in diesem Jahr werden wir die zehn Prozent sicher erreichen."

Dieses Wachstum habe man dem Trend zu verdanken, daß sich immer mehr Käufer für Tintenstrahler statt für kleine Laserdrucker entscheiden. Für Schöffel eine Frage des Geldes: "Warum soll ich einen Monochrom-Drucker nehmen, wenn mir ein Tintenstrahler für den gleichen Preis Farbe liefert?" Aber auch die digitale Fotografie habe einen enormen Schub in Richtung Tintenstrahler bewirkt. Ganz so rosig sind die Aussichten im Segment der Ein- bis Zehn-Seiten-Laserdrucker nicht. Lexmark ist hier die Nummer vier. "Wir haben da nur ein Gerät positioniert, vor allem im Projektmarkt." Das sei zwar nicht mehr das jüngste Modell, verkaufe sich aber eigentlich immer besser. "Es freut uns, daß auch Stabilität noch etwas zählt." Auf stärkere Präsenz verzichtet das Unternehmen bewußt, erklärt Schöffel: "Lexmark und seine Händler versuchen doch, Geld zu verdienen. Und in diesem Segment herrscht die absolute Preisschlacht."

Im Segment der 11- bis 20-Seiten-Drucker konnte Lexmark 1998 66 Prozent mehr Geräte absetzen, als noch im Vorjahr: Das Volumen steige von 35.700 in 1997 auf 59.700 Stück im vergangenen Jahr. Damit liegt Lexmark mit 18,9 Prozent Marktanteil (1997: 15,7 Prozent) an zweiter Stelle hinter Marktführer Hewlett-Packard (50 Prozent).

Und auch bei den 21- bis 50-Seiten-Druckern verbucht Lexmark etwa 21,5 Prozent des Marktes für sich. Der Farblasermarkt ist mit insgesamt 25.000 verkauften Geräten noch relativ klein, aber der lebendigste, wie Schöffel meint: "Hier schlägt sich jede Aktion und Preissenkung sofort in den Marktanteilen nieder." Lexmark verkaufte in diesem Segment 3.800 Printer, war im ersten Halbjahr Marktführer und mußte die Position zwischenzeitlich an QMS abgeben. Der Manager sieht das gelassen: "In diesem Segment wechselt die Führung jedes Quartal aufs neue." Lexmark will auch die Matrixdrucker nicht aus dem Auge verlieren. Schöffel: "Letztes Jahr wurden in Deutschland über 240.000 davon verkauft." Drei Prozent waren von Lexmark. Und: "Für die Händler sind da noch richtig gute Margen drin." (mf)

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