LG Electronics will mit Flatron-Displays deutschen Markt erobern

04.01.1999

WILLICH: Auf der Cebit konnte die LG Electronics ihren "Flatron" endlich so anpreisen wie bereits seit drei Jahren geplant: "flächendeckend verfügbar und technisch ausgereift".Bescheidenheit kann man der deutschen Vertriebsniederlassung von LG nicht gerade vorwerfen: "Mit unserem Flatron haben wir derzeit ein Alleinstellungsmerkmal im Markt. Sechs Wochen nach der Markteinführung können wir bereits bundesweit liefern. Was Sony vor Jahren mit dem Walkman geschafft hat, wollen wir jetzt im Monitorgeschäft erreichen", haut Vertriebsleiter Steffen John so richtig auf den Putz. Denn LG sei bisher als einziger Hersteller in der Lage, die plane Bildröhre in Serie zu fertigen (siehe Kasten).

Dementsprechend hoch sind auch die Ziele der Willicher: "Wir wollen in diesem Jahr 70.000 bis 80.000 Flatrons in den deutschen Markt bringen", so John weiter.

Auch mit dem Abschluß des vergangenen Geschäftsjahres zeigt sich der Vertriebsleiter zufrieden: "Wir haben in Deutschland mit einem Umsatz von 160 Millionen Mark über Plan abgeschlossen - und im 17-Zoll-Bereich sogar eine Verdopplung unserer Stückzahlen geschafft." 1998 verkaufte der Hersteller in Deutschland nach eigenen Angaben 145.000 Brand-Monitore, 90.000 No-Brand-Geräte und 500.000 CD-Rom-Laufwerke. In diesem Jahr will LG dann die 200.000er-Grenze bei den Marken-Monitoren überschreiten und 600.000 CD-Rom-Laufwerke an den Mann bringen.

Erreicht werden soll die Steigerung über einen weiteren Ausbau des Systemhauskanals und damit dem absatzträchtigen Projektgeschäft. Denn die Vorgabe aus dem letzten Jahr, 15 bis 20 Systemhäuser zu akquirieren, ist LG nicht gelungen: "Zehn Partner haben wir jetzt, aber wir bleiben dran", so John.

Derzeit setzt das Unternehmen 75 Prozent seiner Produkte über die Distribution ab, 15 Prozent über Retailer und zehn Prozent über Systemhäuser, wobei der Hersteller im Projektgeschäft jetzt Gas geben will. Den Marktanteil in Deutschland schätzt der Vertriebsleiter auf rund vier Prozent. "Bis Ende 2000 wollen wir unter den Top sechs in Deutschland sein." (ch)

"Flatron" aus Südkorea soll jetzt den deutschen Markt erobern, wenn es nach LG geht.

Hat gut lachen: LG-Vertriebsleiter Steffen John sieht in der Verfügbarkeit der Flatron-Displays "ein Alleinstellungsmerkmal".

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