Das Hamburger SolarunternehmeDas Hamburger Solarunternehmen Conergy n Conergy hat seine Suche nach einem strategischen Partner erfolgreich beendet. Wie der Konzern bekannt gab, wurde dieser in dem koreanischen Hersteller von Unterhaltungselektronik LG Electronics gefunden. Zuvor war Conergy nach eigenen Angaben mit verschiedenen potenziellen Partnern im Gespräch. Eine Zusammenarbeit mit LG wurde in Branchenkreisen jedoch für am wahrscheinlichsten gehalten. Das künftige Joint Venture entsteht im Zuge eines umfassenden Restrukturierungsprogramms, das dem angeschlagenen Solarkonzern zu einer Neuausrichtung verhelfen soll. So will sich Conergy künftig auf den Vertrieb konzentrieren und als Downstream-Player auftreten. "Die Produktion von Solarzellen wird künftig nicht mehr in unserem Hauptfokus liegen", erklärt Unternehmenssprecher Alexander Leinhos.
Die beiden Unternehmen haben eine Absichtserklärung zur Gründung eines Joint Ventures unterzeichnet, wie Conergy mitteilt. Demnach würde LG einen Anteil von 75 Prozent an der Solarmodulfertigung von Conergy erwerben. Die restlichen 25 Prozent verbleiben beim Unternehmen. Das Joint Venture soll bis zum Jahresende wirksam werden. Neben der Solarzellenproduktion habe der Conergy-Vorstand im Zuge der Restrukturierung eine Reihe von Geschäftsbereichen als nicht strategisch identifiziert und entschieden, diese in Zukunft nicht mehr fortzuführen. So wurde zuletzt auch der Produktionsbereich Windanlagen abgestoßen, wenngleich das Unternehmen weiterhin Projektierungen von Windparks vornehmen wolle. "Das Kerngeschäft wird künftig jedoch ganz klar im Bereich Photovoltaik liegen", so Leinhos
"Mit diesem Schritt haben wir die Chance ergriffen, in eine langfristige Zusammenarbeit mit LG Electronics einzutreten", so Conergy-CEO Dieter Ammer. Neben der langjährigen Forschungs- und Entwicklungserfahrung im Bereich Photovoltaik werde LG Kenntnisse in der Massenfertigung, über die der Konzern etwa in der Produktion von Flachbildschirmen verfügt, in das Joint Venture einbringen. Gleichzeitig profitiere der Elektronikkonzern von neuen Wachstumsmöglichkeiten in der Solarindustrie. "Dies ist eine Gelegenheit, uns von Anfang an als führender Hersteller in der Solarindustrie zu positionieren", meint Kwan Shik Cho, Leiter des Geschäftsbereichs Solarzellen bei LG. Die bereits unterzeichnete Absichtserklärung ist unverbindlich. Der Vertragsabschluss hänge noch von einer Reihe weiterer Bedingungen ab, sei jedoch bis zum Jahresende zu erwarten. (pte/rw)