Lintec AG beschließt Halbierung des Grundkapitals, aber rechnet fest mit positiver Entwicklung

18.05.2007
Am 16. Mai hatte die Lintec AG mit Sitz in Taucha den Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals nach § 92 Abs. 1 AktG gemeldet. Diese Ad hoc-Meldung bezog sich

Am 16. Mai hatte die Lintec AG mit Sitz in Taucha den Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals nach § 92 Abs. 1 AktG gemeldet. Diese "Ad hoc"-Meldung bezog sich auf das Geschäftsjahr 2006. In diesem hatte Lintec einen Verlust von 3,3 Millionen Euro erwirtschaftet - angesichts des damaligen Grundkapitals in Höhe von knapp 4,9 Millionen Euro ein börsenrechtlich zwingender Grund, eine Adhoc-Meldung gemäß § 92 Abs. 1 AktG zu veröffentlichen.

Jetzt hat die Lintec-Vorstand Thomas Goletz auf der ordentlichen Hauptversammlung von heute nicht nur erläutert, was es damit auf sich hatte, sondern auch, wie angekündigt, den Tagesordnungspunkt 6 durchgesetzt: Das Grundkapital der Lintec AG wurde halbiert und beträgt jetzt 3,6 Millionen Euro.

Diese Zahl ergibt sich aus dem zum 31. März 2007 existierenden Grundkapital in Höhe von 7.33 Millionen Euro. Es war Anfang Januar von knapp 4.9 Millionen Euro mittels "Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Aktien" in Höhe von knapp 2.5 Millionen Euro erhöht worden.

Des Weiteren haben die Aktionäre dem Plan zugestimmt, die Lintec AG als Holding aufzustellen, die zwei Tochtergesellschaften beherrscht. Das sind die Lintec Service GmbH, in der alle Service-Aktivitäten - Fertigung und Wartung von IT- und CE-Geräten - gebündelt werden, und die Linzer Chiligreen GmbH, die für gesamten Handel - unter anderem Desktop-PCs, PC-Server, Notebooks und Monitore - zuständig sein wird.

Zudem werde die Lintec AG, wie Vorstand Goletz gegenüber ChannelPartner erklärte, künftig die "Kosten der Altlasten" - darunter Pixelpark, Apollo und Batavia - gesondert ausweisen. "Die Aktionäre wollen wissen, wie gut die einzelnen Gesellschaften wirklich sind", erklärte Goletz.

Erfreut zeigte er sich angesichts der Entwicklung dieses Jahres: Nicht nur das Geschäft der Chiligreen entwickle sich positiv, sondern auch das der Dienstleistungssparte Lintec Services. "Wir produzieren jetzt für zehn feste Kunden, die uns kontinuierlich auslasten", sagte er. Die 50 Mitarbeiter in Taucha könnten über zuwenig Arbeit nicht klagen.

Die Aktionäre ließen sich diese Botschaften gern gefallen, weshalb sie auch allen Tagesordnungspunkten zustimmten. Nur Tagespunkt 11 fand nicht ihren Gefallen: Die beantragte Erhöhung der Sondervergütung des Aufsichtsrates lehnten sie ab. (wl)

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