Lintec steigt aus PC-Einsteiger-Markt aus

12.05.2004
Die Lintec AG aus Taucha bei Leipzig schreibt weiter roten Zahlen. In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres musste es einen Nettoergebnis (EBIT) von minus 1,2 Millionen Euro ausweisen. Der Umsatz sank auf 5,5 Millionen Euro - ein unbefriedigendes Ergebnis, wie das Unternehmen erklärte. Allerdings habe es sich mittlerweile von seinen Töchtern Intenso GmbH und dem Geschäftsbereich "Anycom" der Rfi AG getrennt.

Die Lintec AG aus Taucha bei Leipzig schreibt weiter roten Zahlen. In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres musste es einen Nettoergebnis (EBIT) von minus 1,2 Millionen Euro ausweisen. Der Umsatz sank auf 5,5 Millionen Euro - ein unbefriedigendes Ergebnis, wie das Unternehmen erklärte. Allerdings habe es sich mittlerweile von seinen Töchtern Intenso GmbH und dem Geschäftsbereich "Anycom" der Rfi AG getrennt.

Die Konsequenzen des ehemaligen sächsischen Vorzeigeunternehmens: Lintec zieht sich "ab sofort aus dem PC-Massenmarkt, insbesondere aus dem preisaggressiven Einstiegssegment zurück". Dagegen sollen "hochwertige Server und PCs sowie PC-basierte Lösungen" verstärkt angeboten werden.

Zweitens bietet das Unternehmen seine Fertigungsanlagen, die von 60 Mitarbeitern bedient werden, anderen Produzenten geöffnet. Es seien Gespräche "mit mehreren Interessenten" im Gange.

Als dritte Maßnahme will Lintec "das Eigenmarken-Geschäft um Savestore und Spiffy zügig" ausbauen. Das Unternehmen hofft, damit "die Umlaufmittel-Rendite erheblich" anheben zu können.

Auf der Hauptversammlung kommenden Freitag will Lintec-Chef Thomas Goletz den Aktionären die Lage und die Maßnahmen erläutern. "Ohne diese Maßnahmen würde Lintec im Verlaufe des Jahres voraussichtlich in größere wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten", so Lintec. Und weiter: "Durch die Fokussierung auf weniger liquiditätsbelastende Produkte und Dienstleistungen erwartet der LINTEC-Vorstand für das laufende Jahr eine wirtschaftliche Gesundung des Unternehmens." Die Hauptversammlung war notwendig geworden, nachdem Lintec die Hälfte des Grundkapitals aufgebraucht hatte.

Goletz ersetzte im Januar dieses Jahres Lintec-Gründer und Vorstand Hans Dieter Lindemeyer. Dieser hat sich aus dem Unternehmen zurück gezogen. Laut Beobachtern wird er entgegen seiner Ankündigung nicht in den Aufsichtsrat wechseln. (wl)

Zur Startseite