"Linux ist nicht der Hort der Weisheit"

07.02.2002
Zum Kommentar "Suns gefähr-licher Balanceakt" (siehe ComputerPartner 3/2002, Seite 8) erreichte uns folgende Zuschrift:

In Ihrem Meinungsbeitrag stellen Sie die Frage: "Was spricht gegen Linux-getriebene Sparc-Maschinen?" Meine Antwort darauf lautet: Nichts, unter www.sun.com, Suchwort: Linux finden Sie alle Informationen. Es ist zwar wahr, dass Sun nicht allzu viel tut, um Linux auf der eigenen Plattform voranzutreiben, aber Manager alleine haben nicht alleine das Sagen - glücklicherweise!

Speziell Sun lebt von den Partnern, wie wir einer sind, und bei uns wird das Thema grundsätzlich anders beurteilt. Sun selbst hat keine Lösungen für Kundenprobleme anzubieten außer der reinen Hardware. Dem Kunden ist es aber in unserem Geschäftsfeld oft völlig egal, welche Box dahintersteckt - und erst recht, ob Linux oder Solaris -, denn oft kennt er beides nicht oder nur dem Namen nach.

Und wenn es darum geht, sich zu öffnen, haben alle Hersteller ein Problem, und viele ein weit größeres als Sun. Letztlich sollten die Herren, die heute so laut Linux anpreisen, mal auf ihre eigene Vergangenheit zurückblicken. So macht etwa der arme IBM- oder HP-Kunde mittlerweile den x-ten Betriebssystemwechsel mit. Da ist Sun eindeutig im Vorteil, den einzigen Schnitt gab es hier beim Übergang zu Solaris 2 - und auch hier waren nur Spezialapplikationen betroffen.

Nur zur Klarstellung: Ich bin kein Linux-Feind, eher das Gegenteil, aber auch im Open Source ist nicht der Hort der Weisheit verborgen.

Michael Wendorff, Geschäftsführer der Meta Systems GmbH Elstal/Brandenburg

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