Ubuntu, Red Hat, Debian im Business

Linux-Server im Vergleich

01.10.2011
Von Jürgen Donauer

SLES: SUSE Linux Enterprise Server

Seit Novell von Attachmate gekauft wurde, steht SUSE wieder ohne das Novell-Logo zur Verfügung. Das Server-Betriebssystem ist allen Linux-Kennern definitiv ein Begriff. Wie bei SUSE gewohnt, führt YaST 2 durch die Installation. Das ist sehr angenehm. Es lassen sich während der Installation bereits unter anderem Netzwerk- und Firewall-Einstellungen konfigurieren.

Im Gegensatz zu Red Hat und Ubuntu ist bei der SLES-Installation eine grafische Oberfläche per Standard dabei. Das stößt bei einigen Administratoren jedoch zu Kritik. Mehr unnötige Pakete bedeuten auch mehr potentielle Sicherheitslücken. Das Administrieren ist mit einer grafischen Oberfläche jedoch wesentlich einfacher, teilweise schneller und angenehmer.

YaST (Yet Another Setup Tool) ist ohne Zweifel eine herausragende Stärke von SUSE Linux Enterprise Server. Dieses grafische Konfigurations-Tool lässt sich einfach und verständlich bedienen und führt schnell zum Ziel. Hier hat SLES vielen anderen Linux-Distributionen etwas voraus. Administratoren wird mit YaST ein Werkzeug an die hand gegeben, mit dem Sie das komplette System im Griff haben. Für die bekanntesten Server-Dienste stehen grafische Verwaltungs-Tools zur Verfügung. Dazu gehören Samba, FTP, Web-Server und so weiter.

Auch die Virtualisierung lässt sich mittels YaST verwalten. SUSE Linux Enterprise Server stellt Administratoren dabei XEN oder KVM zur Auswahl. Mit den entsprechenden Verwaltungs-Tools können Sie virtuelle Gäste einrichten und installieren. XEN setzt natürlich voraus, dass der richtige Kernel gestartet ist.

Wer einen flexiblen, einfach zu administrierenden Linux-Server sucht, fährt mit SUSE Linux Enterprise Server sicher nicht schlecht. Die Preise für SLES fangen bei 349 US-Dollar pro Jahr an. Die aktuelle Version ist SLES 11 SP2. Unterstützung gibt es bis zu zehn Jahre.

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