Linux wird teuer

24.08.2005
Nachdem das Linux Mark Institute (LMI) im Juni 2005 angekündigt hatte, Unternehmen künftig verstärkt zur Kasse zu bitten, wenn sie weiterhin die Marke "Linux" für eigene Zwecke nutzen wollen, scheint es nun tatsächlich die ersten konkreten Konse-quenzen zu geben.

Nachdem das Linux Mark Institute (LMI) im Juni 2005 angekündigt hatte, Unternehmen künftig verstärkt zur Kasse zu bitten, wenn sie weiterhin die Marke "Linux" für eigene Zwecke nutzen wollen, scheint es nun tatsächlich die ersten konkreten Konsequenzen zu geben.

Denn Australischen Presseberichten zufolge hat die vom LMI beauftragte Linux Australia jetzt rund 90 örtliche Unternehmen aufgefordert, zwischen 2.000 und 5.000 australische Dollar Gebühr zu zahlen, wenn sie weiterhin den Markennamen "Linux" für sich und ihre Produkte einsetzen wollen. Glaubt man den Verlautungen des LMI, werden solche Forderungen auch bald in den USA und in anderen Ländern in den Briefkästen diverser Linux-Firmen liegen.

Künftig will das offiziell nicht gewinnorientierte Institut zwischen 500 und 5.000 Dollar jährlich dafür nehmen, dass Firmen die Marke Linux verwenden dürfen. LMI-Vorstand Eric Boustani begründete die neue Namenspolitik mit den gestiegenen Kosten, die der Markenschutz des Begriffs Linux mit sich bringen würde. Lediglich bei nicht gewinnorientierten Firmen oder bei Community-Projekten solle diese Gebühr geringer ausfallen oder ganz verschwinden. Bei Lizenzverstößen behält sich das LMI rechtliche Schritte vor. Bislang konnten sich Unternehmen das Recht zur Nutzung der Marke für eigene Produkte und Dienstleistungen durch eine Einmalzahlung von 500 Dollar sichern.

Das Ganze scheint übrigens auch im Sinne von Linux-Erfinder Linus Torvalds zu sein: Denn das LMI war 1997 von Torvalds beauftragt worden, sich um die Vermarktung des Begriffs "Linux" zu kümmern. Erst ein Jahr zuvor war Torvalds nach diversen gerichtlichen Auseinandersetzungen selbst das Namensrecht für die Marke "Linux" zugesprochen worden. (aro)

Zur Startseite